vom gehen und amen

Gefälschte Elementarzeichnung
Ploner Elementarzeichnung: Wasser auf Polyethylen

Ich bin ein Fan von Andreas Kloker’s Arbeiten, speziell seinen Elementarzeichnungen. Darum freue ich mich über die Gelegenheit, diese Mal-Performances am 1., 2. und 3. April im Studio Rose Schondorf erleben zu können.
Ich weiß nicht, was mich unter dem Titel „Vor Ostern – vom gehen und amen“ erwartet.

„Vor Ostern“ ist ja vermutlich mehr als nur der Termin der Veranstaltung. Gedanken aus der Zeit vor der Auferstehung? Damals, als Gott tot war?
„vom gehen und amen“ hilft mir auch nicht viel weiter. Immerhin habe ich mittlerweile gelernt, dass der hebräische Ursprung von Amen soviel bedeutet wie fest oder zuverlässig zu sein. Wie gesagt, ich bin gespannt und lasse mich gerne überraschen.

Wasser, Erde, Luft, Feuer 

Bei den Elementarzeichnungen arbeitet Andreas Kloker buchstäblich mit den vier Elementen. Er malt mit Wasser auf einer Schiefertafel (Erde), und die Feuchtigkeit verdunstet durch Luft und Wärme (Feuer). Durch das unregelmäßige Verdunsten verändern sich die Bilder ständig. Die Form, die man gerade noch gesehen hat, ist im nächsten Moment schon wieder verschwunden und durch etwas Neues ersetzt.

Bescheidenheit und Tiefe

Diese Arbeitsweise widerspricht natürlich grundsätzlich den gängigen Vorstellungen von Malerei. Es entstehen keine fertigen Werke, die Galerien verkaufen und Käufer sich ins Wohnzimmer hängen können. Am Ende ist Nichts geblieben – außer den individuellen Eindrücken in den Köpfen der Zuschauer. 
Die Kunstkritikerin Lori Waxman hat das sehr schön formuliert: Es entstehen Bilder „deren Bescheidenheit über ihre Tiefe hinwegtäuscht.“ 

Studio Rose
Bahnhofstrasse 35
Schondorf
1., 2. und 3. April 2015, jeweils 20:00 Uhr

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