Die Polizei möchte bekanntlich in Holzhausen ein Bootshaus bauen (siehe Holzhausen wehrt sich). Zu diesem umstrittenen Projekt hat der Landtagsabgeordnete Ludwig Hartmann am 7. April eine Anfrage an das Innenministerium gestellt. Am 1. Juni erhielt er nun Antwort durch den Staatssekretärs des Innern, für Bau und Verkehr, Gerhard Eck.
Alle Fragen und Antworten kann man auf der Website von Ludwig Hartmann nachlesen.
Braucht es 300PS?
Bei der Diskussion um das Bootshaus kam auch die Frage nach der Eignung des Polizeibootes auf. Die WSP 7 ist neun Meter lang, hat 315 PS und soviel Tiefgang, dass sie im Uferbereich größtenteils nicht eingesetzt werden kann. Braucht es am Ammersee so ein großes Schiff?
In der Antwort des Innenministeriums finden sich die Einsatzstatistiken der Wasserschutzpolizei Dießen 2005 – 2014. In diesen zehn Jahren eilte die Polizei zu insgesamt zehn Sportboot- und zwei Schiffsunfällen. Sehr dramatisch können die Unfälle nicht gewesen sein. Bis auf den Zusammenstoß der MS Utting mit einem Katamaran 2013, konnte ich weder bei der Polizei Bayern noch im Landsberger Tagblatt eine Meldung finden.
Strafzettel auf dem Wasser
Alleine 2014 gab es aber 168 Sportbootkontrollen, bei denen 12 Verstöße festgestellt wurden. Die 89 Fischereikontrollen brachten zwei(!) Verstöße ans Licht. Das Innenministerium hält aber an dem großen Boot fest: „Ein Austausch, Verkauf oder die Verlagerung des Polizeibootes „WSP 7“ an einen anderen Standort wird von der Polizei nicht in Betracht gezogen.„
Neue Präsentation Ende Juli
Immerhin will die Polizei sich die Sache noch einmal überlegen. Auf Grund der großen Resonanz bei der Vorstellung der Pläne (Holzhausen wehrt sich), erfolge nun eine erneute Prüfung von vorgeschlagenen Standorten. Das Ergebnis dieser Prüfung und das weitere Vorgehen sollen in einer Gemeinderatsitzung Ende Juli den Bürgern präsentiert werden.