Hier geht’s lang

Wer von Eching aus über den Ammersee-Radweg nach Schondorf kommt, wird hier auf eine kleine Umleitung geschickt. Die Straße An der Point ist eine Einbahn, also geht es nicht links zum See hinunter, sondern erst einmal rechts hoch zum Wilhelm-Leibl-Platz.
Muß das so sein, oder könnte man auch den direkten Weg zum Seeufer erlauben?

Radfahren gegen die Einbahn

Beim heurigen Stadtradeln kam die Idee auf, das Radfahren gegen die Einbahn zu erlauben. Bürgermeister Alexander Herrmann brachte diesen Vorschlag jetzt im Gemeinderat ein.
Nach meiner Beobachtung folgt eine knappe Mehrheit der Radtouristen brav dem ausgeschilderten Weg. Die Anderen kümmern sich nicht groß um die Schilder, und fahren am Weingarten direkt Richtung See und Strandbad Forster.

Legalize it

Viele machen das wahrscheinlich sogar ohne schlechtes Gewissen, weil in den Städten das Radfahren gegen die Einbahn vielfach erlaubt ist. Warum also das Ganze nicht legalisieren?
Ganz unproblematisch ist es natürlich nicht. Die Kurve von An der Point in die Seestrasse ist eng und schlecht einsehbar. Autos kommen hier manchmal recht flott um die Ecke, und Radfahrer nehmen bergab gerne den Schwung mit.
Ich meine zwar, dass das mit gegenseitiger Rücksichtnahme schon funktionieren würde, aber im Gemeinderat überwogen die Bedenken.
Der Vorschlag fand keine Mehrheit, es bleibt also bei der bestehenden Einbahnrgelung.
Was meinst Du: Eine gute oder eine schlechte Entscheidung?

9 Gedanken zu „Hier geht’s lang“

  1. Wir Bürger assoziieren das, was ein Mitglied des Gemeinderates von uns verlangt, selbst nicht durchführt bzw. in Ihrem Falle seit Jahren nicht durchführen lässt, als besondere Schwäche.

    Somit hoffen wir, dass es Ihnen als WEG-Mitglied nun auch gelingt den offensichtlich dilettantischen Hausverwalter auf die örtlichen Regeln hinzuweisen, damit dieser Missstand vor Ihrem Wohnhaus endlich behoben wird.

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  2. Liebe Frau oder Herr Anonym,

    ich nehme, diesen Hinweis gerne auf und leite diesen an die zuständige Stelle weiter. Die Hecke steht auf dem Gemeinschaftsgrud des gesamten Areals mit insgesamt 10 Parteien, auf dem eine Hausverwaltung nach dem Rechten sieht.

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  3. Lieber Rainer,
    danke für deinen ausführlichen Beitrag. Ich kann deine Argumente nachvollziehen. Bei der Abwägung der Pros und Contras wäre ich allerdings trotzdem für eine Freigabe der Einbahn für Radfahrer.
    Wo ich ganz deiner Meinung bin, ist die Seestrasse zwischen Fischerei Schwarz und Eichet. Das ist wirklich eine Fußgänger-unfreundliche Asphaltwüste. Ich habe mich schon mehrfach gewundert, warum eigentlich dieser Abschnitt keine Einbahn ist. Ausgenommen Radfahrer, natürlich 🙂

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  4. Die Vorschläge von Herrn Jünger sind ja durchaus diskutabel.

    Diese Gelegenheit möchte ich allerdings mal nützen, dass wir Bürger von einem Gemeinderat und ehemaligen Bürgermeisterkandidaten auch erwarten, dass er sich um die Belange, die ihn selbst betreffen, auch kümmern sollte.

    Vor dem Wohnhaus von Herrn Jünger ragen die Sträucher von dessen Grundstück soweit auf den Gehweg, dass es dort, insbesondere im Sommer, bereits eine notgedrungene Einbahnregelung für die Fußgänger gibt.

    Also Herr Jünger, auch mal vor die eigene Tür schauen, sich vorbildlich verhalten und die Sträucher zurückschneiden lassen, damit dort auch 2 Personen nebeneinander gehen können.

    Dann wähle ich Sie als „Schwarzer“ auch wieder.

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  5. Lieber Leo,

    aus der Sicht der Radfahrer ist dies interessant und an den meisten Tagen im Jahr auch gut durchführbar, da stimme ich zu. Allerdings habe ich auch gegen den Vorschlag gestimmt, obwohl – zugegebener maßen – ich auch bereits in die falsche Richtung der Einbahnstrasse mit dem Fahrrad gefahren bin. Es ist einfach super praktisch um schnell runter zum See zu kommen!

    Wieso habe ich dann dagegen gestimmt? 3 Gründe:

    Mein Herz und meine Erfahrung als Vater: Du sprachst es schon an. Der seewärts sanft auslaufende Seitenmoränenwall animiert einen förmlich dazu es "etwas laufen zu lassen". In der Gesamtsituation mit Badebetrieb, Enge und Einmündungen sehr unübersichtlich.

    Die scharfe und enge Kurve würde Unfälle an dieser Stelle förmlich provozieren. Für Erwachsene, die ein gereifteres Verständnis vom Verkehr haben ist das vermutlich abschätzbar. Für Kinder, insbesondere wenn man das zuvor genannte Argument hinzu nimmt, schaffen wir hier wirklich eine hohe Gefahrenquelle.

    In den Sommermonaten bei regem Badebetrieb am Strandbad Forster ist die ganze Straße mit parkenden Fahrzeugen fast nicht mehr befahrbar. Entgegenkommende Fahrradfahrer verengen die Fahrbahn zusätzlich und machen sie noch unübersichtlicher, ein gewisser Verkehrsfluss ist jedoch erforderlich und wünschenswert um unübersichtliche und chaotisches Stocken des Verkehrs zu vermeiden, insbesondere dann, wenn der Verkehr wieder zu fließen beginnt. Dann wird es für Kinder besonders schwierig dieses sich entwirrende Durcheinander zu durchblicken. Ich beobachte dies häufig vor der Grundschule.

    Widersetze ich mich der Einbahnstrassenregelung weiss ich zumindest unten an der Kurve, dass ich sehr sehr gut aufpassen und bremsen muss und ich mich nicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer verlassen kann und weit vor der Kurve bereits fast bis zum Stillstand herunterbremsen muss, damit ich sicher um die Kurve komme. Für mich die einzige sichere Verhaltensweise als Fahrradfahrer an dieser Stelle.

    Mittlerweile sind nicht nur rasende Autos störend und gefährdet, sondern auch rasenden Fahrradfahrer, die sportlich motiviert eher ihre rekordverdächtige Durchschnittsgeschwindigkeit, als die Gesamtverkehrssituation mit Spaziergängern, gemütlichen Radfahrern und Autos im Kopf haben und vom autoverkehrfreien Waldstück von Eching kommend direkt auf die kurze "Downhill-Strecke" Richtung See abbiegen.

    Man könnte auch einen anderen Gedanken anregen: Wäre es nicht besser mehr Einbahnstraßen zu machen und die Straße durch parkende Fahrzeuge und Begrünung am Straßenrand den Verkehr weiter zu endschleunigen und die Seestrasse zu verschönern?
    Immer wenn ich den Bereich der Seestrasse ab dem "Klo-Hausl" bei der Familie Schwarz Richtung Süden gehe, betrete ich eine kleine Asphaltwüste mit Rennstrecken-Charakter. Hier gibt es schönere und entschleunigte Lösungen.

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  6. Herr Ploner hat aus meiner Sicht absolut Recht, weil man auch gegen die Einbahnstraße fahren könnte, man müsste nur eine Fahrradspur entsprechend farblich markieren. Diese jetzige Regelung ist nicht gerade fahrradfahrer- und gästefreundlich.

    Wenn schon die jetzige Regelung beibehalten wird, dann sollte auch seitens der Polizei öfters kontrolliert und im ersten Schritt die Falsch-Radlfahrer belehrt werden. Bin jedoch etwas skeptisch ob dies bei der Masse an Falschfahrern etwas nützt ( täglich im Sommer durchschnittlich bis zu mindestens 50 mal und auch darüber ).
    Könnte auch eine Dauerbeschäftigung für die Polizei werden und im zweiten Schritt auch Einnahmen wegen Ordnungswidrigkeit im Sinne des § 24 des Straßenverkehrsgesetzes bringen.

    Das wäre jedoch die schlechteste Lösung.

    Somit muss eines Tages der Ploner-Vorschlag nochmals diskutiert werden, weil ich selbst schon mehrfach und im Sommer fast täglich „Fastzusammenstöße“ insbesondere an der Ecke Seepost/Bahnhofstraße beobachten konnte und daher ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit bis einmal ein schlimmeres Unglück passiert.

    Und mit diesem sehr ernsten Hinweis muss sich die Gemeinde hoffentlich nicht einmal auseinandersetzen müssen, weil die jetzige Regelung nicht zu verantworten, ja fast schon fahrlässig ist.

    PS.: Sehr geehrter Herr Ploner, leiten Sie doch bitte diese Stellungnahme auch an die Gemeinde weiter.

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