Die nächste Ausstellung im Schondorfer Studio Rose bringt drei bekannte Namen der Kunstszene an den Ammersee: Die Photographen Jürgen Oliver Blank, Reinhard Giebelhausen und Harry Sternberg präsentieren ihre Arbeiten unter dem Titel „Lichtraum“.
Was wird an den Wänden zu sehen sein? |
Drei erfolgreiche Künstler
Ich stelle die drei mal in umgekehrter alphabetischer Reihenfolge vor, sonst ist der arme Harry Sternberg immer der Letzte in der Reihe. Der Uttinger Photograph ist bekannt für ungewöhnliche Bildausschnitte, bei denen Farbe, Form und Textur fremd und gleichzeitig vertraut wirken. Letztes Jahr war er an der – wie ich hörte – sehr erfolgreichen Ausstellung „Zeiträume“ der renommierten Galeristin Brigitte Henninger in München beteiligt.
Ein Photograph im WortRaum
Reinhard Giebelhausen aus Weilheim kennen sicher viele als originellen Kunstvermittler und -ermöglicher. Mit der Galerie auf Zeit bringt er Kunst an ungewöhnliche Orte, zum Beispiel in einen aufgelassenen Schuhladen.
Er ist aber auch selbst ein gefragter und vielseitger Künstler, ein Photograph, der im „WortRaum“ zu Hause ist. Seine Photographien haben etwas sehr lyrisches, verbinden Bild und Text auf gleichermaßen hohem Niveau. Der erfolgreiche Photokünstler wurde beim Poeten-Wettstreit um den „Lyrikstier 2017″ mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
Director’s Choice Award
Auch der Landkreis Starnberg ist vertreten. Jürgen Oliver Blank kommt aus Wörthsee und durfte letztes Jahr seine Arbeiten auf der Kunstmesse ARTMUC präsentieren. Das ist für sich schon eine Auszeichnung. Darüber hinaus wurde er dort auch mit dem Director’s Choice Award geehrt.
Turgay Amac sagte über ihn, er arbeite mit der Kamera „als ob man sie beim Fotografieren falsch herum hielt, um das Unbewußte aufzunehme“.
Eine selbstbewusste Präsentation
Es hat einen Grund warum ich die Erfolge der drei so sehr betone. Ich glaube, diese Anerkennung hat ihnen das Selbstbewußtsein gegeben, um mit ehernen Ausstellungskonventionen zu brechen. Der „Lichtraum“ ist, nun ja …anders. Lasst euch überraschen.
Aktualisiert 13. März
Hier endete mein ursprünglicher Beitrag, weil ich die Überraschung nicht verderben wollte. Mittlerweile ist die Ausstellung eröffnet, und die Katze aus dem Sack. Blank, Sternberg, Giebelhausen haben mit dem „Lichtraum“ in der Tat einen ausgesprochen lichten Raum geschaffen: An drei Wänden hängt jeweils nur ein Bild. Das ist eine ausgesprochen mutige, selbstbewußte Präsentation.
Mir gefällt es sehr gut, weil man sich dadurch mit den einzelnen Werken viel intensiver auseinandersetzt. Wie der Bildhauer Bert Praxenthaler, Kunstpreisträger 2017 in Landsberg, kürzlich in einem Interview sagte: „Ich würde mir wünschen, dass die Leute nicht alles nur so im Vorbeigehen mitnehmen und sich lieber weniger, das dafür aber umso genauer anzuschauen.“
Lichtraum – Blank. Sternberg. Giebelhausen.
Studio Rose
Bahnhofstrasse 35
Schondorf am Ammersee
Eröffnung: 10. 3. 2017, 19:00 Uhr
Ausstellung: 11./12. und 18./19. 3. 2017, jeweils 14.00 bis 18:00 Uhr
Ein Panorama des Lichtraums |
Hoher Coolness-Faktor. Könnte auch die neue Band von Michael Stipe sein |
Ein einzelnes Bild lädt zur konzentrierten Betrachtung („okulo“ von Harry Sternberg) |
Ein ganz entspannter Reinhard Giebelhausen |
Die Kulturjournalistin Nuë Ammann in andächtiger Haltung |