Technischer Fortschritt sieht manchmal ganz schön unspektakulär aus. Beispielsweise ist das Glasfasernetz für Schondorf jetzt im Aufbau. Zu sehen ist davon bislang aber nur ein unscheinbarer weißer Container.
Glasfaser am Ammersee
Bekanntlich bekommt Schondorf heuer eine schnelle Internetverbindungen mittels Glasfaser. Nach monatelangem Hin und Her hatten sich letzten Oktober doch noch die erforderlichen 40% der Haushalte für einen Anschluß entschieden (Tag der Entscheidung). Damit ist Schondorf nach Eching die zweite Gemeinde am Ammersee, die das lichtschnelle Internet einführt.
Vom Anbieter Deutsche Glasfaser habe ich seither nicht mehr viel gehört. Das wundert mich nicht, denn die Informationspolitik des Unternehmens ist generell so, als hätte man die Öffentlichkeitsarbeit an die nordkoreanische Regierung ausgelagert.
Es scheint sich aber etwas zu tun, denn bei einem Spaziergang Am Eichet entdeckte ich dort neben dem Trafohäuschen neulich einen weiteren Container. Das scheint der sogenannte Point-of-Presence (PoP) zu werden, also der zentrale Hauptverteiler. Von hier aus werden später die Glasfaserleitungen zu Unterverteilern (Distribution Points) und dann in die Straßen verlegt. Das ganze sieht, wie gesagt, ausgesprochen unspektakulär aus.
Glasfaser in der Mode
Dabei hat Glasfaser durchaus seinen ästhetischen Reiz. Ich habe auf einer Konferenz einmal die Designerin Mona Bauer von MOON Berlin getroffen. Dieses Modelabel nutzt eine vom Fraunhofer Institut entwickelte Technologie, um elektrische Schaltkreise flexibel in Kleidungsstücke zu integrieren. Basierend darauf gibt es bei MOON Berlin beheizte Schals, aber auch Abendkleider mit eingebauten Glasfaserleuchten. Genau das Richtige für Leute, die immer schon mal der strahlende Mittelpunkt einer Party sein wollten. Übrigens nicht nur für Frauen: Die Designer haben auch ein selbstleuchtendes Smokingjackett im Angebot.
Da fühle ich mich natürlich geschmeichelt und lasse mich gerne weiter belästigen 🙂
Im Ernst: Ich freue mich immer über Fragen oder Kommentare, weil daraus oft Ideen für neue Beiträge entstehen.
Die Empfehlung meines Nachbarn habe ich wahrgenommen:
Wenn ich zu Anliegen jeglicher Art Schondorf betreffend eine qualifizierte Auskunft möchte, soll ich mich an Herrn Ploner wenden.
Dies ist offensichtlich in der Tat der einzige richtige Weg, nachdem ich meine Frage auch an die Gemeinde richtete, jedoch keinerlei zufriedenstellende Antwort erhielt.
Aber versprochen: Ich werde Sie nicht wegen jeden Schmarrn belästigen.
Wann das passiert, kann man vielleicht im Infobüro der Deutsche Glasfaser erfragen. Die Arbeiter haben mir erzählt, dass erst einmal alle Kabelkanäle gegraben und zugeschüttet werden. Erst wenn das fertig ist, wird neu asphaltiert. Erstens brauche der Schotter etwas Zeit um sich zu setzen, und zweitens will man (natürlich) nur einmal mit der Teermaschine anrücken.
Identische Situation in Schondorf.
Es wurde in meiner Straße ( Brunnenstraße ) alles aufgerissen und nur provisorisch wieder zugemacht. Ähnlich ist es, soweit ich dies beurteilen, überall dort, wo die Glasfaser tätig war.
Wann wird denn endlich wieder zugeteert, sodass die Gehsteige wieder benutzbar sind?
Kann mir jemand dazu eine Antwort geben ?
Die Stellungnahme von Herrn Luge zum Glasfaserausbau in Eching in der letzten Bürgerversammlung:
LL vom 29.04.2017
„Positiv – nicht nur aus technologischer Sicht, sondern auch im Hinblick auf den Bauablauf – äußerte sich Luge auch über die Verlegung des Glasfasernetzes. Zügig und ohne Komplikationen sei das abgelaufen, befand der Bürgermeister und sagte dazu: „Ich glaube, dieses Urteil kann ich mir erlauben, nachdem ich die Bauarbeiten ständig überwacht und dokumentiert habe. Bis heute existieren zwölf Filmaufnahmen über den Bestand vor Ausführung und über 1800 Fotos über die Verlegung.“ Nach der Verlegung der Glasfaserleitungen würden die Gehwege komplett asphaltiert, die sich schon vor der Baumaßnahme in einem schlechten Zustand befunden hatten.“
Als Bürger, der sehr oft als Beispiel in der Stegener Straße spazieren geht frage ich mich:
Dort sind die Gehsteige bereits seit Monaten halbseitig aufgerissen und nur von einer Person begehbar, weil die andere Hälfte nur provisorisch befestigt wurde und kaum bzw. schlecht begehbar ist.
Warum dauert die Fertigstellung ( Asphaltierung ) monatelang und wer ist dafür zuständig.
Der dortige Gehweg war vorher nach meiner Erinnerung wahrhaftig in keinem schlechten Zustand.
Was wird mit dieser Argumentation von Herrn Luge beabsichtigt. Hoffentlich nicht die Übernahme der Kosten durch die Gemeinde !
Alles doch etwas merkwürdig !
Im Prinzip bestätigt dies doch die schon mehrfach erwähnten Probleme mit der beauftragten Firma für die Glasfaserverlegung in anderen Städten Deutschlands.
Nordkoreanische Verhältnisse gab es ja schon einmal, indem so lange verlängert wurde, bis die erforderlichen 40 % erreicht wurden.