O welch eine Tiefe des Reichtums!

Der Ausruf „O welch eine Tiefe des Reichtums“ könnte von einem überwältigten Besucher des prächtigen Marienmünsters in Dießen stammen. Er kommt aber auch im „Paulus-Oratorium“ von Mendelssohn Bartholdy vor. Das passt sehr gut, denn am 15. Oktober wird der „Paulus“ im Marienmünster aufgeführt.

Chorfresko im Marienmünster
Marienmünster © Wikipedia

„Paulus“ in Dießen

Mendelssohn Bartholdy war zeitlebens von der religiös–musikalischen Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben fasziniert.
Er war es, der die „Matthäus-Passion“ wiederentdeckte, die nach dem Tod von Bach in Vergessenheit geraten war. Mit seinem „Paulus“ bezieht er sich deutlich auf die großen Oratorien von Händel und Bach.

Mit dem Schondorfer Kirchenchor

Dass diese Dießener Aufführung im Schondorf-Blog angekündigt wird liegt daran, dass Schondorf hier wesentlich beteiligt ist.
Mendelssohn Bartholdy hat bei der Instrumentierung seines „Paulus“ nicht geknausert. Bei der Uraufführung 1836 in Düsseldorf waren über 500 Musiker im Einsatz, darunter 364 Chorsänger. Das sprengt die örtlichen Kapazitäten, weshalb bei diesem Konzert der Dießener Münsterchor vom Kirchenchor Schondorf unterstützt wird.

Hervorragende Solisten

Nach diesem hochkarätigen Engagement war es für die Dießener sicher schwierig, Solisten auf ähnlichem Niveau zu finden. Das ist ihnen aber gelungen. Den „Paulus“ singen am 15. Oktober die Sopranistin Bettina Gfeller (von der Deutschen Oper, Berlin) und die Mezzosopranistin Florence Losseau. Auch die männlichen Stimmen sind hochkarätig besetzt, nämlich mit dem Bariton Thomas Gropper (Arcis-Vocalisten Ensemble) und dem Tenor Robert Wörle, der im Frühjahr Erfolge an der Nationale Opera in Amsterdam feierte. Komplettiert wird das Aufgebot von dem Kammerorchester „Emsemble Lodron München“.
Man darf sich also auf allerschönste Musik in einem ebensolchen Rahmen freuen.

Paulus

15. Oktober 2017, 17:00 Uhr
Marienmünster
Dießen am Ammersee
Eintritt € 28,-

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