Schondorf verändert sich ständig. Ich habe das Gefühl, an allen Ecken wird abgerissen und neu gebaut. Schön, wenn an einer Stelle einmal nicht asphaltiert und betoniert, sondern gepflanzt wird.
Schondorf ändert sich
Am dörflichsten sieht Schondorf noch aus der Ferne aus. Wenn man von Greifenberg her auf den Ort zufährt, ist es ein Anblick wie von einer Postkarte. Felder, ein paar Häuser zwischen vielen Bäumen, und darüber thront St. Anna. Je näher man kommt, desto mehr verändert sich das Bild. Schondorf ist eben längst kein Dorf mehr.
Es gibt Getränkemarkt, Pizzeria, Arztpraxen und Neubauten. Ziemlich viele Neubauten. Ich kann das schon verstehen, denn die Leute suchen händeringend nach Wohnungen, vor allem nach bezahlbaren.
Platz für die Natur
Es ist normal, dass sich Gemeinden verändern. Wenigstens ist Schondorf nach wie vor ein beliebter Wohnort, und nicht von Abwanderung und Verödung bedroht. Die Kehrseite der Medaille ist, dass ein Stück des örtlichen Charakters verlorengeht, wenn jeder verfügbare Quadratmeter bebaut wird.
Darum hat es mich gefreut, dass zumindest an einer Stelle die Natur Vorrang hat. Am Leitenberg unterhalb von St. Anna wurden vor kurzem Obstbäume gepflanzt. Es ist schön, dass praktisch mitten im Ort noch Platz für eine Streuobstwiese ist.
Die Rodelfreunde können übrigens beruhigt sein: Neben den Obstbäumen ist noch ausreichend Platz zum Schlitten fahren (falls es diesen Winter genug Schnee gibt).
In der aktuellen Ausgabe der Schondorfer Gemeindezeitung Einhorn steht noch mehr über das Projekt (hier als Pdf Datei). „Streuobstwiesen sind seit jeher ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft,“ schreibt Gemeinderat Marius Polter. Hoffentlich bleibt uns dieser wichtige Bestandteil unserer Kulturlandschaft noch lange erhalten.