Heute einmal ausnahmsweise nichts aus Schondorf, dafür zwei Ausstellungstipps aus Dießen und Weilheim. Beide Orte sind ja zum Glück von Schondorf aus ganz einfach mit der Regionalbahn zu erreichen.
„Passagen“ in Weilheim
Von Schondorf aus fährt stündlich um XX.39 Uhr die Regionalbahn Richtung Weilheim. Eine rund halbstündige Fahrt durch die idyllische Gegend entlang dem Ammersee. Die Stadt Weilheim ist immer einen Besuch wert, besonders aber jetzt, da im Stadtmuseum die Ausstellung „Passagen“ von Thorsten Fuhrmann läuft. Die Besprechung im Merkur stellt sehr treffend fest, dass Fuhrmann die Besucher gekonnt vor Rätsel stellt. Mir hat die Ausstellung sehr gut gefallen. Ich bin aber nicht ganz neutral, weil ich zur Eröffnung die Einführung sprechen durfte. Das Skript meiner Rede gibt es hier als Pdf.
Wer sich beim Rätselraten vom Künstler ein bisschen helfen lassen will, sollte am 24. März kommen. Dann heißt es „The artist is present“, und zwar von 11:00 – 13:00 Uhr und von 20:00 – 22:00 Uhr.
Thorsten Fuhrmann – Passagen
Stadtmuseum Weilheim
Marienplatz 1
24. Februar bis 8. April 2018
jeweils Dienstag – Samstag 10:00 – 17:00 Uhr, und Sonntag 14:00 – 17:00 Uhr
Nach der Ausstellung (oder davor) empfehle ich einen Besuch im sehr charmanten Cafe Rosalie am Kirchplatz. Immer um 16 Minuten nach der vollen Stunde geht dann ein Zug zurück nach Schondorf.
Unverkäufliches in Dießen
Ich würde aber nicht einfach durchfahren, sondern unterwegs in Dießen stoppen. Vom Bahnhof sind es nur ein paar Schritte Richtung Ammersee zum ADK Pavillon. Hier läuft noch bis 17. März die Ausstellung EXtraPOSITION No2 der Arbeitsgemeinschaft Diessener Kunst. Es sind viele Künstler vertreten, deren Arbeiten ich schon länger interessiert verfolge, z. B. Nuё Ammann, Jörg Kranzfelder oder Martin Gensbaur. Ich habe aber auch etliche neue, originelle Werke entdeckt.
Krone aus der Manufaktur Wilhelm Schweizer über einer Skulptur von Peter Wirsching |
Das Motto der Ausstellung ist „Unverkäuflich“. Das können Kunstwerke sein, die sich als tatsächlich unverkäuflich erwiesen haben, weil sie zu sperrig oder teuer sind (wie das aufwändige Venedig-to-go von Goldschmied Michael Saupe). Es sind aber auch Arbeiten dabei, von denen sich der Künstler nicht trennen mag, wie das Bild, das der Photograph Noah Cohen von seiner Tochter gemacht hat. Ebenfalls nicht zu verkaufen ist die große Krone aus der Zinngießerei Wilhelm Schweizer. Sie wurde etwa 1900 hergestellt, aber niemand weiß mehr, zu welchem Anlass.
Auch in Dießen sind zumindest einige der Künstler präsent und man kann erfahren, warum die Ausstellungsstücke unverkäuflich sind (oder die KünstlerIn überzeugen, sie doch zu verkaufen).
EXtraPOSITION No2
Pavillon am See
Seestraße 30
Dießen am Ammersee
2. bis 17. März 2018, täglich 14:00 – 18:00 Uhr
Geklebte Welten
Fast vergessen hätte ich die Ausstellung mit Collagen von Olaf Nie im Studio Rose in Schondorf. Mehr dazu hier.
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