Super Sammersee 2018

Das Sammersee 2018  (https://sammersee-festival.de/) ist vorbei, und ich könnte es einfach in einem Wort zusammenfassen: Super. Es war auch heuer wieder das netteste, entspannteste, fröhlichste Festival, das man sich vorstellen kann.

Die Stimmung auf dem Gelände des Strandcafe Forster war an beiden Festivaltagen (20. und 21. Juli) jederzeit völlig harmonisch. Ich habe nie irgendwo Streit oder Auseinandersetzungen beobachtet. Ob im Gedränge vor der Bühne oder in der Schlange vor dem Getränkestand, alle waren gut gelaunt und rücksichtsvoll. Wurde ich tatsächlich mal versehentlich angerempelt, kam gleich ein „Sorry“. So freundlich würde ich mir den Umgang auf Bahnsteigen oder in Kaufhäusern auch wünschen.

Das Wetter

Erster Tag des Sammersee 2018
Schönes Sommerwetter am ersten Sammerseetag

Ich glaube, 2017 war das einzige regenfreie Open Air, sonst gab es immer mindestens einen Tag mit kühlem Nass. Das war auch auch beim Sammersee 2018 wieder so. Strahlender Sonnenschein am Freitag, von Schauern unterbrochener Nieselregen am Samstag. Die Besucher sind offensichtlich darauf eingestellt, jedenfalls hatten sehr viele ihre Gummistiefel und Regenjacken mitgebracht.

Wenigstens hielt sich die Niederschlagsmenge in Grenzen, und das Programm konnte komplett durchgezogen werde. Die Seebühne wurde für den Samstag einfach vom Ammersee ins Strandcafe Forster verlegt.

Fast perfekt

War also alles perfekt? Fast. Vermisst habe ich Mato mit seinen Fischsemmeln, der letztes Jahr noch nach Schondorf gekommen war. Nichts gegen die Currywurst aus der KuBa, aber der Fisch von Mato ist halt was besonderes.

Ebenfalls vermisst habe ich als Koffeinsüchtiger die mobile Espressobar von Bohne 37. Das ist kein großes Problem, weil das Cafe Panini ja nur ein paar Schritte entfernt ist. Es hat aber schon einen eigenen Charme, direkt auf dem Festivalgelände einen Espresso mit Blick auf den Ammersee zu schlürfen.

Die Musik

Mr. Me auf der Bühne des Sammersee Festivals
Mr. Me aus Berlin auf der Bühne

Das Wichtigste an einem Musik Festival ist natürlich die Musik. Auch für das Sammersee 2018 hatten die Veranstalter wieder ein sehr vielfältiges Programm zusammengestellt. Ich habe mich auf viele mir unbekannte Bands gefreut (siehe: Sammersee von fern bis nah und Sammersee Open Air, zweite Runde). Natürlich sind Geschmäcker verschieden. Einige der Musiker und Musikerinnen habe ich richtig ins Herz geschlossen, andere habe ich wahrscheinlich nächste Woche schon wieder vergessen. Auf jeden Fall hatte ich das Gefühl, dass die Musik in jeder einzelnen Minute einfach gepasst hat. Ob unbeschwerte Folksongs, Deutsch-Pop von der intelligenten Sorte, Surfrock, Trommelgewitter oder Balkan Beats – bei mir hat es immer genau die Stimmung in dem Moment getroffen.

Nachhaltig in Erinnerung bleiben werden mir zwei Auftritte, witzigerweise der allererste und der letzte auf dem Sammersee 2018. Seda (www.callmeseda.de) hat eine wirklich ausdrucksstarke Stimme und schreibt einfach schöne Songs. Es hat mir leid für sie getan, dass sie früh am Freitag Nachmittag auf der Seebühne spielte. Zu der Zeit trudelten die Besucher erst langsam ein und orientierten sich auf dem Gelände. Die Gruppe der Zuhörer war deshalb viel kleiner, als Seda das verdient hätte. Ihre Musik werde ich sicher noch gemütlich zuhause auf dem Sofa genießen.

Oansno (http://www.oansno.de/) dagegen werde ich mir nicht ruhig auf der Couch anhören. Bei dieser balkanbayerischen Vollgasmusik muss man mitsingen und tanzen. Genau das haben die Festivalbesucher am Samstag Abend gemacht, obwohl Oansno ihren Auftritt im Dauerregen hatten. Am Ende war ich patschnass. Vielleicht vom Regen, eher aber vom tanzen, schreien, springen, singen und jubeln. Durchnässt und glücklich bin ich nach Hause gewankt und habe mir gedacht: Ein super Sammersee 2018.

Oansno spielen in Schondorf am Ammersee
Oansno heizen den Besuchern richtig ein

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