Schuldig oder nicht schuldig?

Das Theater Schondorf (https://theater-schondorf.de) feiert 20-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass gibt es heuer einen Krimiklassiker, den die Schondorfer vor 10 Jahren schon einmal auf die Bühne brachten: Zeugin der Anklage von Agathe Christie.

Die Truppe des Theaters Schondorf hat sich als ausgesprochene Krimispezialisten etabliert, wie sie schon mit ihrer Produktion von 2017 (CSU Politiker in Mordkomplott verstrickt) zeigten. 2018 war ein ernstes Thema dran (Nicht von Edgar Wallace), aber heuer gibt es wieder Spannung feinster britischer Machart.

Ein sehr verdächtiger Angeklagter

Die meisten von Agathe Christie’s Büchern sind klassische Whodunnits. Ein Mord ist geschehen, und jetzt wird gerätselt, wer es getan hat. Wenn Miss Marple oder Hercule Poirot scharfsinnig den Täter oder die Täterin überführt haben, ist die Geschichte zu Ende. Die Beweislast ist erdrückend, deshalb wäre die anschließende Gerichtsverhandlung nur noch langweilige Routine.

Zeugin der Anklage setzt erst mit dieser Gerichtsverhandlung ein.

Schuldig?

Leonard Vole soll eine reiche Witwe ermordete haben, um an ihr Erbe zu kommen. Die Beweislast ist auch hier erdrückend, speziell da Vole’s Ehefrau Christine gegen ihn aussagt. Kann ihn Starverteidiger Sir Wilfried trotzdem vor dem Galgen retten? 

Auf den Spuren von Marlene Dietrich

Plakat “Zeugin der Anklage”Das Buch wurde in der Verfilmung von Billy Wilder weltberühmt. Charles Laughton ist dort der geniale Strafverteidiger, Tyrone Power der Mordverdächtige, und Marlene Dietrich seine Ehefrau. 

Wer das Stück noch nicht kennt, darf sich freuen, denn Agathe Christie hat hier einen wirklich cleveren Plot geschrieben. Die Handlung hat viele überraschende Wendungen und bleibt dadurch bis zum Schluß spannend. Ist Leonard Vole nun ein Mörder oder nicht, und wird er verurteilt oder kommt er frei? Kommt ein Unschuldiger an den Galgen oder spaziert ein Mörder als freier Mann aus dem Gericht?

Aber auch wer die Aufführung 2009 schon gesehen hat, kann etwas entdecken. Es steht nämlich zehn Jahre später eine fast unveränderte Besetzung auf der Bühne. Wie haben sich die Schauspielerinnen und Schauspieler weiterentwickelt, und wie legen sie ihre Rollen im Vergleich zu damals an? Es wird in jedem Fall ein sehr unterhaltsamer Abend.

Zeugin der Anklage

23., 24., 29., 30. und 31. März 3019
Aula des Landheims
Schondorf am Ammersee
Eintritt € 14,-

14. April
Stadttheater Landsberg

27. und 28. April 2019
Augustinus Dießen

Kartenvorverkauf: https://theater-schondorf.de/artikel/20-jahre-zeugin-der-anklage

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