Bärlauch am Ammersee

Ich hatte neulich schon geschrieben, wie gut mir Ostern am Ammersee gefällt, weil alles in der Natur blüht und wächst und sprießt. Ganz besonders freue ich mich um die Zeit auch immer, Bärlauch am Ammersee zu sammeln. Zum Glück gibt es in Schondorf einige Stellen, wo das Kraut in rauen Mengen wächst.

Würzig statt süß

Für Kinder ist es die größte Freude, zu Ostern versteckte Schokoeier und andere süße Sachen zu suchen. Ich persönlich habe es nicht so mit Süßigkeiten. Dafür freue ich mich immer schon Wochen vorher, Bärlauch am Ammersee zu finden. Dafür lasse ich jeden Schokohasen liegen.

Bärlauch in Schondorf zwischen Weingartenweg und Ammersee

Zum Glück gibt es in Schondorf genug Stellen, wo der Bärlauch üppig wächst. Eine solche Stelle ist beispielsweise gleich am nördlichen Ortsausgang, in dem Waldstück zwischen Weingartenweg und Ammersee. Ebenfalls fündig wird man rund um den Sportplatz des Landheims. Auch hier muss man unter den Bäumen suchen, denn der Bärlauch mag es gerne schattig. Wer die Kräutersuche mit einem gemütlichen Spaziergang verbinden will, kann auch nach Dießen in den Schacky-Park fahren.

Tatar und Flammkuchen

Die Blätter passen dann wunderbar zu Nudeln, Suppen, Ravioli, Fisch oder in einen Salat – vorausgesetzt natürlich, man mag den intensiven, aber feinen Knoblauchgeschmack. Wer ein bisschen experimentieren will, wird im Kochlust-Blog der Schondorferin Renate Blaes fündig. Dort gibt es zum Beispiel Rezepte für Bärlauch-Flammkuchen oder Gemüsetatar mit Bärlauch. Mehr dazu auf https://kochlust.renateblaes.de/.

In kleine Stückchen geschnitten kann man die Blätter auch zu einem Pesto verarbeiten, und den Geschmack dadurch länger konservieren. Dazu schneidet man den Bärlauch in kleine Streifen und vermengt ihn mit angerösteten, gehackten Pinienkernen. Dann mischt man das Ganze mit etwa derselben Menge Olivenöl, und schmeckt das Pesto mit etwas Salz und Parmesan ab.

Vorsicht: Verwechslungsgefahr

Etwas Vorsicht sollte man bei der Bärlauchsuche allerdings schon walten lassen: Der Bärlauch sieht Maiglöckchen, Herbstzeitlose und Aronstab recht ähnlich. Die sind nicht zum Verzehr geeignet und können zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen.

Hier gibt es eine recht ausführliche Beschreibung der Unterschiede: https://floraincognita.de/so-kannst-du-baerlauch-sicher-von-maigloeckchen-herbst-zeitlose-aronstab-und-salomonsiegel-unterscheiden/. Flora Incognita hat übrigens auch eine verblüffend gut funktionierende Smartphone-App zur Pflanzenbestimmung.

Bärlauchsammeln am Ammersee, im Wald nördlich von Schondorf
Bärlauchblatt

Die Unterschiede sind wirklich nicht ganz leicht zu erkennen. Ich verlasse mich deshalb mehr auf den wirklich einzigartigen Knoblauchgeruch, wenn ich Bärlauch am Ammersee sammle. Da läuft mir schon beim Pflücken das Wasser im Mund zusammen.

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