Wie ich schon geschrieben habe, war ich neulich bei der Vorstellung des neuen First Responder Fahrzeugs bei der Feuerwehr (Unsere Ersthelfer sind jetzt noch schneller). Bekanntlich geht es dabei vor allem darum, in einem Notfall wertvolle, möglicherweise lebensrettende Minuten zu gewinnen. Da wollte ich natürlich auch wissen, was wir als potenzielle Notfallopfer dazu beitragen können, dass alles möglichst glatt und schnell abläuft. Die für mich überraschende Antwort war: Eine SOS Dose im Kühlschrank aufbewahren.
Informationen für den Notfall
Bis zu diesem Tag hatte ich noch keine Ahnung, was eine SOS Dose ist, und warum man sie ausgerechnet in die Kühlschranktür stellen soll. Jetzt bin ich schlauer und habe inzwischen sogar selbst so ein Ding im Haus. Es ist ein kompakter, zylindrischer Plastikbehälter mit einem Formular, auf dem man alle wichtigen Informationen für den Notfall eintragen kann.
Falls wir wirklich in eine Notsituation kommen, dann hoffen wir natürlich, dass wir den Rettern in klaren Worten unsere Situation schildern können. Es ist aber ganz gut möglich, dass wir in dem Moment ohnmächtig oder nicht ansprechbar sind. Es kann auch sein, dass wir, von höllischen Schmerzen halb betäubt, die einfachsten Dinge nicht mehr verständlich machen können.
Medizinische Checkliste
In so einer Situation finden die Ersthelfer in der Dose alle wichtigen Informationen. Das beginnt mit Name, Alter, Krankenkasse und Muttersprache. Das Formular enthält auch eine Checkliste zu Vorerkrankungen wie Diabetes, Herzschrittmacher oder Blutverdünnern, und Platz, um eventuelle Allergien aufzulisten. Außerdem kann man hier die Kontaktdaten von Hausarztpraxis und Bezugspersonen eintragen, die im Notfall benachrichtigt werden sollen.
Arztbrief und Medikamentenplan
Ein Abschnitt beschäftigt sich mit den Medikamenten, die man regelmäßig einnimmt. Da bin ich persönlich ein bisschen skeptisch, ob das dann wirklich laufend aktualisiert wird. Das sagte ich auch der netten Dame vom First Responder, die mir das ganze Konzept der SOS Dose erklärte. Sie gab mir im Prinzip recht. Besser sei es, wenn der aktuelle Arztbrief und der Medikamentenplan schnell zur Hand seien. Wo diese zu finden sind, das kann man auf dem Zettel in der Dose vermerken.
Die Kühlschranktür
Jetzt zu der Frage, die mich am meisten ins Grübeln brachte: Warum muss die SOS Dose im Kühlschrank aufbewahrt werden?
Die Antwort ist verblüffend einfach. Jede Wohnung hat einen Kühlschrank, und in der Tür ist immer Platz für die kleine Dose. Die Ersthelfer wissen also gleich, wo sie nachschauen müssen, und brauchen nicht die ganze Wohnung nach einer Notfallmappe oder ähnlichem zu durchsuchen. Wie schon eingangs gesagt: Es geht um möglicherweise lebensrettende Minuten.
In der Apotheke Schondorf
Eine vernünftige Sache, und deshalb habe ich mir so eine SOS Dose besorgt. Die enthielt sogar noch zwei Aufkleber mit einem entsprechenden Hinweis, die man an der Haustür oder in der Diele anbringen kann.
Bekommen habe ich sie kostenlos, nämlich in der Apotheke Schondorf (https://www.apotheke-schondorf.de/). Ich weiß nicht, wie viele Exemplare die Apotheke noch auf Lager hat, aber man kann ja einfach mal nachfragen. Ansonsten gibt es die Plastikbehälter mit Infoblatt für ein paar Euro im Onlinehandel. Einfach die Begriffe SOS Dose oder Notfalldose googeln.
Im Ernstfall hilft die kleine Dose im Kühlschrank, um unseren Ersthelfern die Arbeit zu erleichtern, und unsere eigenen Überlebenschancen zu erhöhen. Jetzt sollte sich die Idee nur noch weiter herumsprechen, damit bald in jedem Schondorfer Haushalt die Notfallinformationen in der Kühlschranktür stehen. Ich hoffe, ich habe einen kleinen Beitrag dazu geleistet. Wenn ihr die Idee weiter verbreiten wollt, dann teilt doch diesen Blog-Artikel mit eurer Familie, Freunden und Nachbarn.