Weihnachten kommt immer so plötzlich. Jetzt sind es noch mehr als drei Monate bis dahin, und bevor man sich umsieht, steht das Christfest schon vor der Tür. Jedenfalls geht es mir immer so. Zeit also, so langsam mit der Planung anzufangen. Das gilt umso mehr für die Veranstalter von Weihnachtsmärkten, die natürlich mehr Zeit für ihre Vorbereitungen brauchen. Deshalb ist das Organisationsteam des Schondorfer Weihnachtsmarktes jetzt schon fleißig am Arbeiten. Dieses Jahr wagt man ein Experiment und lässt erstmals den Christkindlmarkt am Seeufer stattfinden.
Weihnachten rückt näher
Bei Edeka Schmidt wurde letzte Woche ein ganzes Regal mit Lebkuchen aufgefüllt. Ein untrügliches Zeichen, dass Weihnachten näher rückt, auch wenn draußen noch spätsommerliches Wetter herrscht.
Weihnachten war auch schon Thema in der letzten Gemeinderatssitzung. Dort stellte das Organisationsteam sein Konzept für dieses Jahr vor. Die große Neuerung ist, dass der Christkindlmarkt erstmals in der Seeanlage stattfinden soll. Das ist spontan eine einleuchtende Idee.
Das herausragende Merkmal von Schondorf am Ammersee ist nun mal, dass Schondorf am Ammersee liegt. Warum also nicht den Weihnachtsmarkt vom Wilhelm-Leibl-Platz an den Ammersee verlegen? Schließlich ist die Seeanlage mit der Kirche von St. Jakob im Hintergrund ein wirklich zauberhafter Ort, speziell, wenn im Winter Schnee liegt.
Mehr Platz, mehr Sicherheit
Darüber hinaus hat das Gelände am Seeufer den Vorteil, dass es viel mehr Platz bietet, als der bisherige Weihnachtsmarkt. Ich gehe vor allem deswegen gerne dorthin, weil man bei der Gelegenheit das halbe Dorf trifft.
So viele Menschen auf engem Raum sind aber nicht unproblematisch. Oft war das Gedränge so dicht, dass man sich kaum durchzwängen konnte. Vielleicht bin ich übertrieben ängstlich, aber ich denke dann ganz automatisch: „Was, wenn jetzt irgendetwas passiert, und alle zu rennen anfangen?“
Stände als Windschutz
In der Seeanlage können sich die Besucher besser verteilen, auch wenn sich vor den Bratwurst- und Glühweinständen sicher wieder dichte Trauben bilden werden.
Eigentlich gibt es gegen den neuen Ort nur ein Argument, und das ist die Kälte. Das wurde auch in der Ratssitzung angesprochen. Natürlich ist es am Seeufer immer ein ganzes Stück kühler, als oben zwischen den Häusern. Ich war einmal auf dem Weihnachtsmarkt in Stegen, am Ufer unterhalb der alten Brauerei. Besonders wenn der Wind über den See strich, wurde es da schon richtig frisch.
Das Schondorfer Organisationsteam hat das berücksichtigt. Die Verkaufsstände werden im Halbkreis am Ufer entlang aufgestellt, und bilden so einen Windschutz. Zwischen den Hütten werden Tannenbäume aufgestellt, um diese Lücken etwas abzudichten. Außerdem wird es einige Feuerschalen geben, an denen man sich aufwärmen kann.
Wenn das alles nichts nützt, hilft vielleicht noch eine Extraportion Glühwein mit Schuss. Ich freue mich jedenfalls schon auf unseren Christkindlmarkt am Seeufer.
Schondorfer Christkindlmarkt
3. Adventswochenende
14. und 15. Dezember 2024
Seeanlage am Dampfersteg