Das Schondorf Blog wünscht allen Lesern frohe Festtage und friedliche Weihnachten. Wie friedlich das Weihnachtsfest wird, liegt nicht unbedingt in unserer Hand, aber wir können unseren Teil dazu beitragen.
Kriege und Gewalt
Die Weihnachtszeit wird auch 2024 nicht durchgehend idyllisch sein. Aller Wahrscheinlichkeit nach gehen die gewalttätigen Auseinandersetzungen auch am 24. Dezember weiter, in der Ukraine, in Gaza, im Jemen, im Südsudan und in etlichen anderen Regionen. Daran können wir als Einzelne wenig ändern. Auch in unserem Land droht Gewalt, der wir hilflos ausgeliefert sind, Stichwort Magdeburg.
Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, lauern auch in den eigenen vier Wänden Konflikte. Die Weihnachtszeit scheint perfekt für einen handfesten Familienkrach zu sein. Jedenfalls veröffentlicht der Bayerische Rundfunk vorsichtshalber einen Leitfaden „Wie es Weihnachten friedlich bleibt“: https://www.br.de/nachrichten/kultur/schoener-streiten-wie-es-weihnachten-friedlich-bleibt,UXUJkWf
Tipps für friedliche Weihnachten
Für den häuslichen Frieden hat der BR-Ratgeber ein paar Tipps bereit, um die Situation zu entschärfen. Beispielsweise soll man Ärger nicht monatelang hinunterzuschlucken, um ihn dann ausgerechnet zu Weihnachten vulkanartig ausbrechen zu lassen. Lieber rechtzeitig ansprechen, was einen stört.
Der BR empfiehlt außerdem eine 5:1-Regel: Jeder negativen Äußerung soll man fünf positive hinterherschicken, also ein Lächeln, eine Zustimmung oder ein Kompliment. Mag sein, dass der Dalai Lama Streitgespräche auf diese Art führt, aber wir Normalbürger sind damit wohl hoffnungslos überfordert.
Für alle Fälle
Für den Fall, dass es ausgesprochen unfriedliche Weihnachten werden, verweist der BR auf die Nummern der Telefonseelsorge für Katholiken (0800 1110222) und Protestanten (0800 1110111). Das Schondorf Blog legt Wert auf Inklusion, deshalb hier die entsprechenden Telefonnummern für Muslime (030 443 509 821) und Juden (069 944 3710). Ein auf Atheisten zugeschnittenes Angebot habe ich nicht gefunden. Die Google-Suche verweist mich dort auf das Angebot der Evangelischen Kirche (https://www.telefonseelsorge.de/).
Natürlich hoffe ich, dass es gar nicht so weit kommt, und die Mitarbeiter in den Telefonzentralen möglichst ruhige, friedliche Weihnachten erleben.
Wie im Kleinen, so im Großen
Das ist wahrscheinlich etwas vereinfacht, aber ich denke, die Gründe für Streit in der Familie sind auch nicht viel anders als die Gründe für internationale Auseinandersetzungen: Die eigenen Ansprüche stehen über allem, die anderen sollen sich gefälligst unterwerfen. In der Familie wird das mit Geschrei und Beschimpfungen ausgetragen, in der Weltpolitik mit Bomben und Raketen.
Wahrscheinlich wäre es eine gute Idee, unsere eigenen Ansprüche mal ein bisschen zurückzustellen. Außerdem können wir uns daran erinnern, dass wir andere nicht zu ihrem Glück zwingen können. Wie ein amerikanischer Präsident einmal sagte: „Sprich freundlich, kümmere dich aufrichtig, liebe großzügig und überlasse den Rest dem lieben Gott.“ Damit klappt es vielleicht mit den friedlichen Weihnachten.