Schon im Wahlkampf hatte Donald Trump immer wieder gefordert „Drill, baby, drill“ – nach Öl und Gas baggern auf Teufel komm raus. Auch in Schondorf wird jetzt tüchtig gebaggert. Allerdings nicht nach fossilen Energieträgern, sondern für eine wirklich zukunftsträchtige Investition. Am 22. Januar erfolgte im Baugebiet an der Bergstraße der offizielle Spatenstich für den neuen Kindergarten Schondorf.
Offizieller Spatenstich
Zum offiziellen Spatenstich trafen sich Vertreter von Landratsamt, Kindergarten, Kinderkrippe und Bauamt mit Bürgermeister Herrmann, Architekt Herrle und etlichen Gemeinderäten. Wie es bei solchen Anlässen üblich ist, wurde nur symbolisch ein bisschen Erde umgegraben.
Ich fand es übrigens sehr charmant, dass Kathrin Spill von der Kita und Stefanie Allen von der Kinderkrippe dazu stilecht mit kleinen Sandkasten-Schäufelchen hantierten.

Im Hintergrund war derweil bereits schweres Gerät im Einsatz. Die eigentlichen Bauarbeiten hatten nicht auf den offiziellen Spatenstich gewartet. Rund um das etwa 7.500 m2 große Baugebiet werden Spundwände eingesetzt. Das ist notwendig, weil sonst das Grundwasser aus dem Mühlaugraben in das Gelände drückt.
Fertigstellung bis Herbst 2026
Es geht also zügig voran. Bis Herbst 2026 sollen die neuen Räume bezogen werden. Meiner Meinung nach hätte man aber noch früher starten müssen, sogar viel früher. Mit dem Verkauf des Prixgeländes (Prix geht an Wüstenrot) hätte man gleich in die Planung für den neuen Kindergarten einsteigen können. Es war ja eines der Ziele, mit bezahlbarem Wohnraum Schondorf für junge Familien mit Kindern attraktiv zu machen.
Das hat funktioniert. Die Zahl der Kinder unter vier Jahren ist von 2018 bis jetzt um mehr als ein Drittel gestiegen, auf 139. Eine sehr erfreuliche Entwicklung, wo doch allgemein die Überalterung der Gesellschaft beklagt wird.
Neuer Kindergarten statt Containern
Dafür platzt der jetzige Kindergarten an der Schulstraße aus allen Nähten. Aktuell werden einige Gruppen in den behelfsmäßigen Containern auf der anderen Straßenseite betreut. Die Container können wir abbauen, wenn der neue Schondorfer Kindergarten an der Bergstraße fertiggestellt ist.

Dann befinden sich wieder alle Gruppen unter einem Dach. Mit 200 Plätzen sollte die Kapazität erst einmal reichen. Falls nicht, ist das S-förmige Gebäude so ausgelegt, dass es an den Enden erweitert werden kann.

Damit ist zumindest der Grundstein für die Kinderbetreuung der Zukunft gelegt. Eine große Herausforderung kommt aber noch auf die Gemeinde zu. Der Kindergarten alleine nützt ja noch nichts, wenn nicht auch ausreichend Personal vorhanden ist. Diese Betreuungskräfte zu finden, ist jetzt schon schwierig, und wird in Zukunft sicher nicht einfacher.
Es ist immer noch nicht zu verstehen, weshalb das ursprünglich vorgesehene
Gemeindegrundstück an der Schulstraße für die Erweiterung des „kürzlich“ schon erweiterten Kindergartens jetzt doch nicht ausreichen soll !? Und man statt dessen auf ein Grundstück weitab vom Schulbetrieb ausweicht – Kindertourismus!. Macht sich da allenthalben ein ungeheurer Gigantismus breit – wir haben´s ja?
Sch… bin ich alt!
Erste Gedanke: wir haben doch in Schondorf gerade erst einen neuen Kindergarten bekommen! 😀
Danke für die guten Nachrichten!