Am 24. Mai findet die nächste Schondorfer Bürgerversammlung statt (auf den im Titel angesprochenen 22. 5. komme ich gleich noch). Ich musste in diesem Zusammenhang an Avijit Roy denken, und dass sein Leben für uns eine Verpflichtung sein sollte.
Avijit Roy |
Politik wie im Wellness-Spa
Unsere westliche Demokratie ist praktisch das Wellness-Resort unter den politischen Systemen. Gefahrlos und bequem sitzen wir in den Liegestühlen, und brauchen nur ab und an eine Wahl zu treffen. Diesmal CSU oder Grüne? „Klimaschutz geht uns alle an“ oder „Arbeit und Heimat für den Neubürger“? Dazwischen können wir uns lautstark über die Politiker beschweren, ohne deswegen irgendetwas befürchten zu müssen.
Der Traum von Meinungsfreiheit
In anderen Ländern träumen die Menschen von solchen Wahlmöglichkeiten. Avijit Roy war einer von ihnen. Der Blogger aus Bangladesh setzte sich für Meinungsfreiheit und Toleranz ein. Im Februar 2015 wurde er auf offener Straße von Fanatikern mit Macheten zerhackt.
Roy hat für eine offene Gesellschaft gekämpft, in der die Menschen ohne Angst vor Repressionen am politischen Leben teilhaben können. Eine Gesellschaft, in der man den politisch Verantwortlichen auch unangenehme Fragen stellen kann, ohne dafür eingekerkert zu werden. Kurz gesagt, für ein politisches System, das uns längst zur bequemen Selbstverständlichkeit geworden ist.
Fragen bis zum 22. Mai
Das Schicksal von Avijit Roy erinnert mich daran, unter welchen priviligierten Umständen ich eigentlich lebe. Aus Respekt vor Freiheitskämpfern wie ihm, sollten wir unsere Möglichkeiten der politischen Teilhabe auch wirklich nutzen.
Eine Gelegenheit um kritisch nachzufragen ist die kommende Schondorfer Bürgerversammlung. Fragen, die bei der Versammlung beantwortet werden, können bis zum 22. Mai bei der Gemeinde Schondorf eingereicht werden. Ich hoffe, dass davon rege Gebrauch gemacht wird.
Schondorfer Bürgerversammlung
24. Mai 2017, 19:30 Uhr
Cafe Forster
An der Point 2