Das Schicksal der Villa Margret in Schondorf war seit gut einem Jahr besiegelt (siehe Aufregung um geplanten Abriss). Das Landheim Schondorf hatte das alte Gebäude An der Point verkauft, die neuen Eigentümer stellten einen Bauantrag, und die entstehenden Wohnungen werden bereits auf dem Markt angeboten.
Binnen Tagen verschwunden
Überraschend kam der Abriss also nicht. Trotzdem war es schmerzhaft zu sehen, wie binnen weniger Tage dieses Haus verschwand. Seit ich am Ammersee lebe, bin ich fast täglich daran vorbei gegangen.
Ich wehre mich nicht gegen das Neue. Ein lebendiger Ort braucht natürlich Veränderung. Wäre das nicht so, dann wäre Unterschondorf heute noch eine Ansammlung ärmlicher Fischerhütten am Ammersee.
Dichtere Bebauung
Außerdem gefallen mir die Entwürfe für das geplante Haus gar nicht schlecht. Aber der Neubau wird deutlich größer, der teure Baugrund soll schließlich ausgenutzt werden. „Nachverdichtung“ wird das von Stadtplanern etwas verniedlichend genannt. In der Praxis bedeutet das mehr Volumen, weniger Freiraum, mehr Pflasterflächen, weniger Grün. Der Charakter des Ortes wird wieder ein bisschen verändert.
Ich glaube, Adorno hat einmal gesagt: Wenn etwas abgerissen und neu bebaut wird, bleibt trotzdem eine Lücke.
Die letzten Stunden
Hier sind ein paar Bilder aus den letzten Tagen der Villa Margret.