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Renovierung der Uferbefestigung

Renovierung der Schondorfer Uferbefestigung

Der hölzerne Teil der Schondorfer Uferbefestigung ist jetzt frisch renoviert. Das war auch dringend notwendig, denn sie war in einem recht erbärmlichen Zustand. Viele der Planken am Wasser waren morsch geworden. Dadurch rutschte immer wieder Erde in den See und im Fußweg taten sich große Löcher auf. Letzten November wurde deshalb im Gemeinderat die Sanierung beschlossen.

Mir persönlich hätte es gut gefallen, wenn man bei dieser Gelegenheit über eine Neugestaltung des Uferbereichs nachgedacht hätte: https://schondorf.blog/2019/09/12/ufertreppe-in-der-seeanlage/

Holz oder Beton

Im Schondorfer Gemeinderat war eine Neugestaltung aber kein Thema. Die Diskussion drehte sich vielmehr darum, ob die Holzkonstruktion erneuert, oder durch eine Betonmauer ersetzt werden soll. Schlussendlich entschied man sich dafür, bei der gewohnten Uferbefestigung aus Eichenholz zu bleiben (https://www.pressreader.com/germany/landsberger-tagblatt/20191102/282467120694413).

Das Angebot dafür lag bei rund € 70.000. Wahrscheinlich wird’s am Ende etwas teurer, das ist bei öffentlichen Bauvorhaben ja praktisch immer so. Ende Februar gingen die Bauarbeiten los, und seit Mitte April ist die Seeanlage nun wieder komplett begehbar.

Gewichtige Persönlichkeiten gefragt

Begehbar kann man dabei wörtlich nehmen, denn befahren ist zurzeit nicht möglich. Wer einen Kinderwagen oder Rollator schieben muss, versinkt hoffnungslos im lockeren Kiesbelag. Hoffentlich verfestigt sich das, wenn erst genügend Leute darüber gegangen sind. Ich versuche meinen Beitrag zu leisten und spaziere fast jeden Tag die Seeanlage entlang. Es wäre aber gut, wenn noch ein paar gewichtige Persönlichkeiten dort ihre Runden drehen würden. Dann entsteht vielleicht schneller ein fester Untergrund.

Historische Betonmauer

Heuer steht die Entscheidung an, wie es mit der Schondorfer Uferbefestigung im südlichen Teil der Seeanlage weitergeht. Die vom Architekten Max Joseph Gradl in den 1920er Jahren erbaute Mauer aus Stampfbeton bröckelt schon seit einiger Zeit vor sich hin. Wie auch bei der hölzernen Uferbefestigung ist die Frage, ob man sanieren oder gleich neu bauen soll.

Für den Erhalt der Mauer setzt sich der Schondorfer Kreis für Kultur und Landschaftspflege ein (http://schondorfer-kreis.de/). Der Verein möchte die Mauer als Beispiel der Art-déco-Formgebung in Schondorf erhalten. Dazu gab es auch schon Versuche, die Mauer unter Denkmalschutz zu stellen. Das geht aber nicht, weil Mauern nur als Teil eines Gebäudes geschützt werden können, nicht als freistehende Bauten.

Im Gemeinderat und in der Öffentlichkeit wird es sicher noch einige Diskussionen darüber geben, was mit diesem Teil der Schondorfer Uferbefestigung geschehen soll.

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