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Nur nach vorheriger Anmeldung

Genau mit dem ersten Schnee war die – wieder sehr liebevoll gemachte – Herbstausgabe der Gemeindezeitung „Einhorn“ in meinem Briefkasten.
Ich hätte es zuerst fast übersehen, aber im Terminkalender versteckt sich eine Neuerung.
Diese betrifft die Bürgersprechstunde.

Bürgersprechstunde für mehr Offenheit

Die Sprechstunde hat Bürgermeister Alexander Herrmann nach seiner Wahl letztes Jahr eingeführt. Jeweils eine halbe Stunde vor jeder Gemeinderatssitzung steht er im Rathaus den Bürgern Rede und Antwort.
Eine schöne Idee, um Dialogbereitschaft zu zeigen und die Hemmschwelle beim Kontakt mit unseren Volksvertretern zu senken. Nach meiner Erfahrung war dabei nicht nur der Bürgermeister, sondern immer auch ein Großteil des Gemeinderats anwesend.

Zuviel Andrang?

Diese Bürgersprechstunde gibt es auch weiterhin. Allerdings heißt es im Terminkalender des Einhorn jetzt „nur nach vorheriger Anmeldung„. Das dürfte nicht daran liegen, dass der Andrang sonst nicht zu bewältigen ist. Eher im Gegenteil.
Ich war heuer auf einigen Gemeinderatssitzungen, und das Interesse an der Sprechstunde war minimal. Ich weiß nicht einmal mehr, wann und was zuletzt bei dieser Gelegenheit gefragt wurde.
Anscheinend sind wir Schondorfer allesamt mit der Politik rundherum glücklich und zufrieden. Ich selber bin da übrigens keine Ausnahme. Ich glaube, ich habe genau einmal eine Frage vorgebracht.

Eine halbe Stunde nichts tun

Von daher finde ich es schon verständlich, dass die Sprechstunde jetzt nur noch nach Anmeldung stattfindet. Der Bürgermeister und die Gemeinderäte haben natürlich keine Lust, jedesmal eine halbe Stunde untätig herumzusitzen.
Auf der anderen Seite ist die Voranmeldung eine zusätzliche Hemmschwelle im Dialog zwischen Bürgern und Politik.
Schade, dass diese schöne Idee nicht mehr Anklang gefunden hat. 

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