Am 21. Dezember ist Wintersonnenwende und damit der kürzeste Tag des Jahres. Gerade einmal acht Stunden und zwanzig Minuten haben wir zwischen Sonnenaufgang um 8:04 und Sonnenuntergang um 18:24 Uhr.
Die Deklination der Sonne
Die Astronomen sprechen davon, dass die Sonne an diesem Tag im Lauf eines Sonnenjahres die größte südliche Deklination erreicht, ihre durch die Schiefe der Ekliptik bewirkte Deklinationsbewegung umkehrt, und sich wieder dem Himmelsäquator annähert. Wir Laien stellen einfach fest, dass die Sonne wieder höher steigt, die Nächte kürzer und die Tage (endlich) wieder länger werden.
Oder wie in einem Lied von Ton, Steine, Scherben poetisch ausgedrückt: „Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten.
Verbot von Weihnachtsfeiern
Dass das Weihnachtsfest kurz nach der Wintersonnenwende stattfindet, ist vermutlich kein Zufall. Der 24. Dezember wird in der Bibel nirgends erwähnt, und wurde erst nach gut 300 Jahren als Datum für Christi Geburt festgelegt. Gut möglich, dass sich die Kirche hier an vorchristliche Sonnwend-Traditionen angepasst hat.
Strenggläubigen Puritanern war diese Verbindung zu heidnischen Bräuchen suspekt. Sie setzten im 17. Jahrhundert in Massachusetts durch, dass Weihnachtsfeiern für einige Jahre per Gesetz verboten waren.
Heidnische Bräuche
Belegt ist, dass schon die alten Germanen die Wintersonnwende feierten. Sie ließen draußen ein großes Julfeuer abbrennen und es wurde – wie wir das von den alten Germanen nicht anders erwarten – kräftig getrunken. Diese Tradition nehmen wir in unserem Haus gerne auf, zünden auf der Terrasse ein Feuer an, und begießen die wieder länger werdenden Tage mit einem Becher Glühwein.