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Virtuelle Museumsrundgänge während Corona

Virtuelle Museumsrundgaenge

Mein geliebtes studioRose und auch alle anderen Ausstellungen sind wegen des Coronavirus geschlossen. Ich dachte mir, ich nutze die Zeit für ein paar virtuelle Museumsrundgänge. Auf die Idee hatte mich ein Facebook-Beitrag einer Freundin gebracht. Wenn man schon nicht aus dem Haus soll, dann kann man ja per Internet mal den Louvre, das MoMa oder die Albertina besuchen. Lohnt sich der Ausflug?

Per Internet ins Museum

Neben Wirtshäusern und Espressobars vermisse ich Kunstausstellungen zurzeit am meisten. Ich habe einfach ein Faible für Kunst und entsprechend oft schreibe ich hier im Blog darüber (Kunstsucht). Da erschien es mir als gute Idee, während der Corona-Quarantäne ein paar virtuelle Museumsrundgänge zu machen. Immerhin gibt es inzwischen rund 2.000 Ausstellungen auf der ganzen Welt, die ihre Sammlungen im Internet präsentieren.

Mein erster Stopp war der Museumsklassiker schlechthin, der Pariser Louvre. Einen Rundgang gibt es unter https://www.youvisit.com/tour/louvremuseum. Die Tour beginnt auf dem Platz vor dem Palais und führt dann durch die berühmte Glaspyramide von I. M. Pei ins Innere.

Bei jeder Station hat man ein 360° Panoramabild. Mit der Maus kann man sich innerhalb des Bildes drehen, nach oben oder unten schauen, und hineinzoomen. Zu jedem Raum gibt es auch eine Photogalerie, die ausgewählte Werke in hoher Auflösung zeigt. Besonders schlau wurde ich daraus allerdings nicht. Das einzige Bild mit einer Beschreibung war das Prunkstück des Louvre, da Vinci’s Mona Lisa. Die anderen Photos tragen so erhellende Bezeichnungen wie IMG_9684_5_6.jpg. Aha, alles klar. 

Guggenheim New York

Mir wurde das hin- und herschwenken mit der Maus recht schnell langweilig. Vielleicht sind ja die Amerikaner technisch weiter als die Franzosen? Ich reiste also nach New York, ins Guggenheim Museum. Der virtuelle Rundgang hier ist Teil des Arts & Culture Projektes von Google: https://artsandculture.google.com/streetview/solomon-r-guggenheim-museum-interior-streetview/jAHfbv3JGM2KaQ?hl=en. Der virtuelle Rundgang funktioniert so, wie man es von Google Street View gewohnt ist. Es gibt also nicht nur einen festen Standpunkt im 360° Panorama, sondern man kann sich innerhalb des Bildes auch bewegen.

Es macht schon Spaß, die berühmte Spiraltreppe von Frank Lloyd Wright hinunter zu spazieren. Das Problem ist aber das selbe wie im Louvre. Wenn man nicht weiß was man sieht, gibt es auch keine Erklärungen dazu.

Interaktive Ausstellung

Besser gelöst ist das im van Gogh Museum in Amsterdam: https://360stories.com/amsterdam/story/van-gogh-museum. Es gibt eine gesprochene Einführung und bei sehr vielen Bildern Infofenster mit weiterführenden Informationen. Allerdings nur auf Englisch.

Zum Ende meiner virtuellen Museumsrundgänge habe ich noch einen Abstecher nach Berlin gemacht. Das Alte Museum präsentiert einen Museumsrundgang mittels YouTube 360: https://youtu.be/TuZ0Qk1AAOo. Auch hier kann man mit der Maus nach links und rechts, nach oben und unten schauen. Man spaziert aber nicht beliebig durch das Museum, sondern wird von Direktor Martin Maischberger durch die Ausstellung geführt. Im Prinzip hat mir das gut gefallen, weil man dabei viel über die Ausstellungsstücke erfährt. Leider ist die Videoqualität nicht gerade berauschend. Offensichtlich hat sich niemand um eine anständige Ausleuchtung gekümmert. Die Auflösung ist auch eher mager, kein Vergleich zur Bildschärfe bei Google Arts & Culture.

Lieber in echt

Alles in allem waren meine virtuelle Museumsrundgänge ganz nett, aber kein Vergleich zu einer echten Ausstellung. Vielleicht habe ich aber einfach das wirklich sehenswerte Online-Museum noch nicht entdeckt. Wenn ihr Tipps für mich habt, freue ich mich darüber. Es wird ja noch eine Weile dauern, bis ich im studioRose (https://studiorose.de/), im Raum b1 in Utting (http://raumb1.de/) oder im Blauen Haus Dießen wieder richtige Ausstellungen sehen kann.

 

 

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