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Das 25. Fenster

Schondorfer Advent Adventskalender 2020

Wie überall, läuft auch der Schondorfer Advent heuer anders ab als gewohnt. Es ist zwar im Wortsinn ein Warten auf die Ankunft, auf die Ankunft des Erlösers in finsterer Zeit. Allerdings erwarten sehr viele diesen Erlöser nicht aus himmlischen Sphären, sondern aus den Labors von Biontech und Pfizer. Bis er nicht eintrifft, gibt es keine Geselligkeiten, also auch keine Weihnachtsmärkte, keine Firmenfeiern und keine Festkonzerte.

Schondorfer Advent

Unsere Gemeinde bemüht sich, mit dem Schondorfer Advent trotzdem für etwas vorweihnachtliche Stimmung zu sorgen. Dazu gehört ein über den ganzen Ort verteilter Adventskalender. Jeden Tag dekoriert ein weiteres Geschäft ein speziell dafür gestaltetes Schaufenster, bis alle 24 Fenster leuchten: https://www.schondorf-ammersee.de/veranstaltungen-termine/details/ansicht/schondorfer-adventskalender-4774640.

Krippen von Willi Puitl im Raffler-Haus, Wilhelm-Leibl-Platz 3

Wo die einzelnen Fenster sind, steht in dem gedruckten Adventskalender, der letzte Woche an alle Haushalte verteilt wurde. Eine schöne Idee, um bei abendlichen Spaziergängen das jeweils neueste geschmückte Fenster zu entdecken.

Adventskalender im Skriptorium

Darüber hinaus gibt es noch ein 25. Adventskalender-Fenster, nämlich im Skriptorium in der Bahnhofstrasse. In der Zeit vor Weihnachten stellt Andreas Kloker diesen Raum traditionell anderen Kunstschaffenden zur Verfügung. Letztes Jahr waren dort poetische Gedanken von Gerhard Stachora zum Thema „Wissen“ zu sehen (Wissensdurst).

Auch heuer wieder ist dieses Fenster ein kleiner Adventskalender. Gestaltet wird er von Doris und Heinrich Trummer aus Schondorf. Die beiden haben den ganzen Sommer über Blätter gesammelt, getrocknet, gepresst, und so das flüchtige Naturgewebe haltbar gemacht. Die Sammlung der Blätter reicht von Flieder über Apfel und Kornelkirsche, bis zu Weide, Rose und Hortensie. So entstand die Serie 24 Tage – 24 Blätter, die jetzt im Skriptorium in der Bahnhofstrasse 38 ausgestellt ist. Jeden Tag ist dort genau ein Blatt zu sehen, das man in aller Ruhe studieren und auf sich wirken lassen kann. Ich finde das einen schönen Kontrast zu den oft überbunten und reizüberflutenden Weihnachtsdekoration.

Das magische Leuchten

Ich werde also in der Vorweihnachtszeit regelmäßig Abends beim Skriptorium vorbeischauen, und dann zum jeweils neuesten, erleuchteten Adventskalenderfenster spazieren. Apropos erleuchtet: Leserin Elke Rein hat mir dieses Photo von St. Anna im Abendrot geschickt. Ich finde, es fängt die Stimmung der Adventszeit ganz wunderbar ein. Wir sind in der Dunkelheit, aber wir sehen auch ein magisches Leuchten.

Photo © Elke Rein
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