Der Frühling ist da, es wird wärmer, und damit kehrt auch die Schondorfer Rikscha aus dem Winterschlaf zurück. Bei den Passagieren kommt dieser umweltfreundliche Taxi-Service ausgesprochen gut an. So gut, dass das Team der Rikscha-Fahrer noch etwas Verstärkung gebrauchen könnte.
Jetzt klingt Rikscha Fahrer erst einmal nach Anstrengung und harter Arbeit. Ist es aber nicht, wie ich aus Erfahrung bestätigen kann (Meine Fahrprüfung). Es ist auch kein Vollzeitjob. Selbst wer nur ab und an für eine Stunde in die Pedale treten will, ist eine willkommene Unterstützung.
Der umweltfreundliche Fahrdienst
Für alle, die es aus irgendwelchen Gründen nicht mitbekommen haben: Seit letztem Jahr gibt es eine Schondorfer Rikscha (http://www.schondorfer-rikscha.de/). Im Prinzip ist das ein dreirädriges E-Bike mit Platz für zwei Passagiere. Die Rikscha wurde durch private Spenden finanziert und wird ehrenamtlich betrieben. Sie ist dafür da, Menschen mobil zu machen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind. Bei denen kommt dieses Angebot ausgesprochen gut an.
Deshalb könnte das Team also noch einige Fahrer gebrauchen. Ich verzichte hier auf das Gendern, weil wir tatsächlich ein paar männliche Fahrer brauchen könnten. Bis jetzt sind es nämlich zum ganz überwiegenden Teil Frauen, die das Projekt voranbringen. Etwas mehr Geschlechtergerechtigkeit könnte nicht schaden. Das angeblich starke Geschlecht darf hier ruhig mal die Muskeln spielen lassen.
Häufig gestellte Fragen
Jetzt kann ich förmlich schon beim Schreiben die Gedanken der Lesenden erraten: „Ist das nicht schrecklich anstrengend, kompliziert und zeitaufwändig?“ Also versuche ich genau diese Fragen zu beantworten.
Den Zeitaufwand kann man sich erfreulicherweise selbst einteilen. Natürlich kann man sich für eine feste Zeit eintragen, beispielsweise, dass man immer die Fahrten am Mittwochvormittag übernimmt. Man kann sich aber auch einfach in der Fahrergruppe anmelden und die Fahrten machen, die gerade in den eigenen Zeitplan passen. Auf je mehr Schultern (oder Beine) die Aufgabe verteilt wird, desto einfacher ist es für jeden Einzelnen.
Ist es kompliziert?
Zugegeben, bei meinem ersten Versuch als Rikscha-Fahrer fand ich die Vielzahl von Knöpfen, Hebeln und Schaltern schon etwas verwirrend. Allerdings war ich da noch mit meinem Fixie unterwegs, das außer zwei Bremshebeln überhaupt nichts am Lenker hatte.
Letztlich gewöhnt man sich aber recht schnell daran. Die 14-Gang Nabenschaltung wird einfach über einen Drehgriff bedient, und mit zwei Schaltern stellt man ein, wie stark der Elektromotor das Treten unterstützen soll.
Natürlich ist die Rikscha breiter als ein normales Fahrrad. Die beiden seitlichen Rückspiegel geben aber ein ganz gutes Gefühl dafür, wie viel Platz man links und rechts braucht.
Nicht nur für Jan Ullrich
Von der Kraftanstrengung her ist praktisch kein Unterschied zu einem normalen Fahrrad zu spüren. Die Elektrounterstützung des BAYK Cruiser funktioniert hervorragend (https://bayk.ag/produkte/cruiser-das-velotaxi/). Man merkt gar nicht, dass man ein 100 kg schweres Gefährt und zwei Passagiere durch die Gegend kutschiert.
Wie auf dem Photo oben leicht zu erkennen ist, wird die Schondorfer Rikscha nicht von muskelstrotzenden Kraftpaketen bewegt. Man muss also kein Tour de France Champion sein, um mit dem Fahrzeug flott unterwegs zu sein. Auch die Sitzposition ist bequem und lässig, ein bisschen so wie Peter Fonda in dem Film Easy Rider.
Wer’s sportlich mag, kann natürlich die Elektrounterstützung herunterschalten und dann rasend schnell überschüssige Pfunde verbrennen.
Probieren geht über Studieren
Soweit die Theorie. Wie sich das Ganze anfühlt, kann man nur selbst herausfinden. Meldet euch einfach bei Christine Cropp (Email cm@cropps.de, Tel 0163-2872015) oder beim Rikscha-Team (Tel 0176-47056703). Bei einer Probefahrt merkt ihr am besten, ob ihr Talent zum Rikscha-Fahrer habt und ob euch das Spaß macht.