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So schön war’s

Bootshäuser in Winterlandschaft am Ammersee

Schondorfs liebstes Fotomotiv mit Schneehäubchen

Manche hat es vielleicht geärgert, aber mich hat es gefreut: die kräftigen Schneefälle am Wochenende vom 2. Dezember bescherten uns eine tief verschneite Winterlandschaft am Ammersee. Für mich waren das Erinnerungen an meine Kindheit. Beim Spaziergehen versank man bis zu den Knien im Schnee, es war ganz ungewöhnlich ruhig, alles glitzerte strahlend weiß, und die Luft war frisch und würzig.

Winterlandschaft am Ammersee

Zugegeben, so richtig genießen konnte ich es deshalb, weil ich keinerlei Termine hatte und nirgends hin musste. Wer pünktlich zur Schule, zur Arbeit oder zu einem wichtigen Treffen musste, hatte an den tief verschneiten Straßen sicher weniger Freude. Da der Schneefall am Freitag einsetzte, kamen die Räumarbeiten nur zäh in Schwung. Selbst die Hauptstraßen hatten teilweise eine ordentliche Schneedecke, von Nebenstraßen und Gehsteigen gar nicht zu reden.

Der Winterdienst funktionierte an diesem Wochenende in Bayern nur eingeschränkt

So verwandelte sich die Bahnhofstraße streckenweise in eine Rodelbahn, was den Kindern natürlich riesig Spaß machte. Auch einige Erwachsene schnappten sich ihre Skier für etwas Ammersee Wintersport.

Flockdown in Bayern

Für Kinder und Hunde ist der Schnee ein riesiger Spaß

Angeblich gab es in Bayern seit 2006 nicht so viel Schnee an einem Tag. Autos, Busse, Bahnen und auch Flugzeuge standen still. Der Spiegel erfand für diesen von Schneeflocken verursachten Stillstand den recht witzigen Begriff des „Flockdown“. Da wir im Jahr 2023 sind, waren auch sofort Experten zur Hand, die den Zusammenhang mit dem Klimawandel zu tun hat: https://www.merkur.de/bayern/was-fuehrte-zu-dem-winter-chaos-in-bayern-experte-erklaert-was-der-klimawandel-damit-zu-tun-hat-92716716.html

Die Bahn fällt aus

Wie gesagt, mich berührte der „Flockdown“ nicht, ich habe ihn genossen. Für mich war es eine wunderbare Stille und Entschleunigung des Alltags.

Mit Spikes unterwegs

Schnee liegt zwar immer noch genug, aber jetzt ist er nicht mehr so flockig-locker. Auf den Wegen ist die Schneedecke zusammengetreten, angefroren und teilweise tückisch rutschig. Die letzten Tage habe ich mir deshalb einige Male Spikes an die Schuhsohlen gestülpt.

Freier Blick über das zugeschneite Schilf

Auch die Schneehaufen sind inzwischen mehrfach angetaut und wieder gefroren. Ihre Konsistenz nähert sich immer mehr der von Beton an. Ich bin heilfroh, dass ich noch während der Schneefälle Gehsteig und Einfahrt freigeschippt habe. Jetzt wäre das eine richtig schweißtreibende Arbeit.

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