Website-Icon Schondorf.Blog

Schondorf taucht auf

"Ammersee taucht auf" Demo gegen Ausgrenzung und Rassismus

Teilnehmer der Demonstration in Dießen

Auch Schondorf beteiligt sich an der Protestaktion Ammersee taucht auf gegen Ausgrenzung und Rassismus (https://www.ammersee-taucht-auf.de/). Den Ausgang nahm die Bewegung in Dießen, wo am 4. Februar über 1.500 Menschen vom Marienmünster zum Untermüllerplatz zogen. Letzten Sonntag war Utting dran, wo die Beteiligung mit 1.100 Teilnehmern prozentual sogar noch höher war als in Dießen. Um der Uttinger Veranstaltung nicht in die Quere zu kommen, taucht Schondorf am kommenden Sonntag auf, dem 18. Februar. Treffpunkt ist um 14:00 Uhr vor dem Bahnhof.

Der 18. Februar

Darüber hinaus hat der 18. Februar eine besondere Bedeutung, auch für Schondorf. An diesem Tag verteilte die Widerstandsgruppe Weiße Rose ihr letztes Flugblatt an der Münchner Universität. Unmittelbar danach wurden die Mitglieder verhaftet.

Gedenktafel im Landheim Schondorf für Christoph Probst

Einer von Ihnen war Christoph Probst. Er war am Landheim Ammersee zur Schule gegangen und hatte dort sein Abitur gemacht (Gedenken an Christoph Probst). Vier Tage nach der Flugblattaktion wurde der junge Familienvater von den Nazis ermordet. Im Andenken an Christoph Probst wird Rüdiger Häusler, Stiftungsleiter des Landheim Ammersee, einige Worte sprechen.

Ein breites Bündnis

Am 18. 2. 2024 in Schondorf

Das Thema Ausgrenzung und rechtsextreme Tendenzen geht uns alle an. Erfreulicherweise halten sich die politischen Parteien zurück, und die Schondorfer Demonstration wird stattdessen von einem breiten Bündnis der örtlichen Vereine getragen. Es wäre einfacher, die paar wenigen aufzuzählen, die nicht mitmachen

Ich freue mich aber einfach über die vielen, die mitmachen. Deshalb hier in alphabetischer Reihenfolge und ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Afrikahilfe, Asa Ithemba-Hope for Children, Ammerseekinder, AmmerseeMücken, Amor Fati, Asylhelferkreis, Bund der Selbstständigen, Bund Naturschutz, Jugendförderverein, katholische und evangelische Kirche, Kultur am Ammersee, Landheim Ammersee, Let´s Tauschring, mobi-LL, Partnerschaftsverein Schondorf-Boves, Richard Wagner Verband Ammersee, Ruderclub Wilde Woge, Sammersee und Schondorfer Kreis. Darüber hinaus hat sich unser Gemeinderat einstimmig dafür ausgesprochen, die Aktion zu unterstützen.

Die Blasmusik Schondorf begleitet den Demonstrationszug

Treffpunkt für Ammersee taucht auf ist am Sonntag, 18. Februar um 14:00 Uhr am Bahnhof. Von da aus geht es dann die Bahnhofstraße hinunter zur Seeanlage. Begleitet wird der Zug von der Blasmusik Schondorf. Das passt sehr gut, denn es ist ja nicht nur eine Demonstration gegen Ausgrenzung, sondern auch eine Demonstration für ein vielfältiges, lebendiges, fröhliches Schondorf.

Mit dabei ist auch die Schondorfer Rikscha. Dank ihr können zwei Damen teilnehmen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, denen Ammersee taucht auf aber eine Herzensangelegenheit ist. Ein Ansporn für alle, die noch gesunde Beine haben, am Sonntag erst recht mitzugehen.

„Ausländer raus“ beim Faschingsumzug

Ich hoffe, dass sich viele Schondorfer beteiligen, denn das Thema geht uns alle an. Wir sind ja leider inzwischen so weit, dass sogar von Faschingswagen herunter ganz ungeniert „Ausländer raus“ gegrölt wird (https://www.merkur.de/lokales/landsberg-kreisbote/landsberg-eklat-gaudiwurm-fasching-umzug-auslaender-raus-rufe-landjugend-volksverhetzung-polizei-92823658.html). Es sind nicht mehr nur die Hinterzimmer rechtsextremer Gruppierungen, wo man die Menschen in diesem Land ausgrenzen und vertreiben will. Das Gift breitet sich immer weiter aus.

Warum es uns alle angeht

Das betrifft jeden von uns. Vordergründig wird die Ausgrenzung immer nur für die Staatsfeinde, die Kriminellen, die Anderen gefordert. Der brave Bürger habe nichts zu befürchten.

„Ammersee taucht auf“ vor dem Dießener Marienmünster

Ist die Maschine aber erst einmal angelaufen, dann sieht es ganz anders aus. Dann reicht plötzlich der Federstrich eines Funktionärs, um aus dem braven Bürger einen Staatsfeind zu machen. Eine Erfahrung, welche die Menschen in Hitlers Deutschland, Stalins Sowjetunion oder Maos China machen mussten. In allen diesen Systemen fing es damit an, dass die Bürger in Menschen erster und zweiter Klasse geteilt wurden.

Grund genug, solchen Tendenzen rechtzeitig die rote Karte zu zeigen.

Schondorf: Ammersee taucht auf

18. Februar 2024, 14:00 Uhr
Treffpunkt vor dem Bahnhof
Demonstrationszug zur Schondorfer Seeanlage

Die mobile Version verlassen