Sammersee ist mehr

Auf einem Open Air Festival erwartet man gute Musik, viel Spaß und nette Leute. Das Sammersee im Juli 2017 hatte alles das, aber eben auch noch mehr. Neben dem Vergnügen gab es auch ernsthafte  Informationen über soziale Projekte.

Der Blogger versucht eine Pumpe zu bauen.
Michael Deininger guckt besorgt.

Spaß und soziale Verantwortung

Das Sammersee Festival am Ammersee hat eine ganz eigene Mischung aus guter Laune und sozialer Verantwortung. Beispielsweise werden die Drucksachen CO2-neutral hergestellt und die T-Shirts stammen aus fairem Handel. Die vorbildliche Barrierefreiheit des Festivals wurde schon mit dem Teilhabepreis der Caritas ausgezeichnet.
Die Gewinne werden jedes Jahr komplett an gemeinnützige Organisationen gespendet. Heuer ist einer der Empfänger die Organisation Lands Aid. Lands Aid will mit dem gesammelten Geld in Kibaale, Uganda neue Schulen bauen. Stilecht wurde auf dem Festival das Projekt in einem Mini-Klassenzimmer vorgestellt. Der Verein Ammersee Gemeinsam, der ebenfalls unterstützt wird, war auch mit einem Infostand vertreten, und die Firma Good Boards bedruckte T-Shirts – natürlich für den guten Zweck.

Wasserpumpen für Puerto Leguizamo

Ganz konkret wurde das aktuelle Projekt der Schondorfer Klimapartnerschaft mit dem kolumbianischen Puerto Leguizamo präsentiert. THW-Mitarbeiter und Gemeinderat Michael Deininger zeigte, wie mit einfachen Mitteln Pumpen für die Trinkwasserversorgung gebaut werden.
Ich war ehrlich beeindruckt von dem cleveren Low-Tech dieser Pumpen: Ein aus Baustahl zusammengeschweißter Bohrkopf, handelsübliche Plastikrohre, eine Glasmurmel als Rückschlagventil und alte Plastiktüten als Dichtmaterial. Spezialwerkzeug braucht es nicht, nur Säge, Feile und Gasbrenner. Ich durfte es unter Anleitung selber probieren und es war gar nicht so schwierig, das Pumpenventil zusammenzubauen.

Gute Laune am Ammersee

Erfreulich war, dass sehr viele Festivalbesucher die Gelegenheit nutzten, sich über soziale Projekte zu informieren. An den Infostände herrschte immer viel Betrieb. Das lag sicher auch daran, dass das Open Air am Ammersee heuer so gut besucht war wie noch nie. Kein Wunder, denn zum ersten Mal gingen beide Tage bei hochsommerlichen Temperaturen und ohne Regen über die Bühne. Die Musik passte wieder hervorragend zur sommerlich entspannten Stimmung. Ich kann den Organisatoren zur Auswahl der Bands nur gratulieren.
Auch das neue Gastronomiekonzept hat mir sehr gut gefallen. Statt einer langen Warteschlange an der zentralen Ausgabe, gab es heuer mehrere Anlaufpunkte zur körperlichen Stärkung. Da ließ ich mich gerne hier zu einem Fischsalat, da zu einer Currywurst und dort zu einem Espresso verführen.

Zulu und Malik

Zwei der auftretenden Bands waren davor nicht auf meinem Radar, das waren echte Festival-Entdeckungen. Zum einen ist das Zulu aus Würzburg. Sie trafen einfach den perfekten Sound für die Seebühne, so als hätten sie ihre Songs extra für den Ammersee komponiert: https://soundcloud.com/thisiszulu
Die andere Entdeckung war Malik. Von seinem Gig hörte ich leider nur das Ende, was aber reichte, um mich zu begeistern. Leider finde ich im Internet nicht den kleinsten Soundschnipsel von ihm. Schade, aber vielleicht hat ja jemand einen Tip für mich.

Photos vom Sammersee 2017

Hier noch ein paar Schnappschüsse vom Sammersee. Eine sehr umfangreiche Photogalerie gibt es auf der offiziellen Website: http://sammersee-festival.de/bilder/

The Vibesbuilder
Flying Penguin rocken das Sammersee
Das Klassenzimmer von Lands Aid
Dr. Mario Milchbranntweinstädter war
wohl auch auf dem Sammersee
Alle sind glücklich, auch die Hunde

3 Gedanken zu „Sammersee ist mehr“

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