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Mehr Lebensqualität

Freiwillig 30 möchte mehr Lebensqualität für Schondorf

Freiwillig 30 möchte mehr Lebensqualität für Schondorf

Im Juli dreht sich in Schondorf anscheinend alles um Kunst und Kultur. Dieses Wochenende eröffnen die Ausstellungen Auch Bayern und Uferlos im studioRose (https://studiorose.de/aktuelles/), und im Strandbad Forster wird Der Fliegende Holländer aufgeführt (Badeanstalt statt Bayreuth). Es tut sich aber auch in anderen Bereichen etwas, beispielsweise beim Thema Autoverkehr und Lebensqualität durch angemessene Geschwindigkeiten. Hier ist die Gemeinde der Initiative Lebenswerte Städte beigetreten und hat die Aufstellung eines Lärmaktionsplans beschlossen.

Mehr Lebensqualität durch angemessene Geschwindigkeiten

Schondorf ist der Initiative Lebenswerte Städte beigetreten (https://www.lebenswerte-staedte.de/). Diese setzt sich für mehr Lebensqualität durch angemessene Geschwindigkeiten ein. Es geht dabei nicht um generelles Tempo 30 innerorts. Vielmehr wollen die beteiligten Kommunen mehr Entscheidungsfreiheit bei der Anordnung von Höchstgeschwindigkeiten, auch auf den Hauptverkehrsstraßen. Aktuell sind den Gemeinden hier sehr enge Grenzen gesetzt.

Freiwillig 30 möchte mehr Lebensqualität für Schondorf

Landsberger, Uttinger und Greifenberger Straße in Schondorf sind hier typische Beispiele. Tempo 30 würde hier die Unfallgefahr und die Lärmbelastung senken. Da es sich aber um Staatsstraßen handelt, kann die Gemeinde kein Tempolimit verfügen. Im Moment können wir nur an die Vernunft appellieren und zu Freiwillig 30 aufrufen (https://freiwillig30.de/).

Gegründet wurde Lebenswerte Städte 2021 von Aachen, Augsburg, Freiburg, Hannover, Leipzig, Münster und Ulm. Heute machen bereits 224 Gemeinden mit. Damit wächst zwar der Druck auf die Bundespolitik, die Gesetze entsprechend anzupassen, aber kurzfristig wird sich dadurch bei uns nichts ändern.

Konkrete Schritte

Es gibt aber auch ganz konkrete Schritte in Schondorf, um die Lebensqualität speziell entlang der Staatsstraßen im Ort zu verbessern. In der Sitzung vom 22. Juni hat der Gemeinderat die Aufstellung eines Lärmaktionsplans beschlossen. Vorbild ist hier die Gemeinde Inning. Die hat es nach zähem Kampf geschafft, auf der Staatsstraße im Ort Tempo 30 einzuführen (https://www.kreisbote.de/lokales/starnberg/tempo-30-in-inning-91372560.html).

Der Schlüssel dazu war die unzumutbare Lärmbelastung der Anwohner. Dazu wurde ein Lärmaktionsplan aufgestellt und ein Lärmgutachten in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse dieser Untersuchung überzeugten schließlich auch das zuständige Straßenbauamt in Weilheim. Inning durfte die Geschwindigkeit auf der Ortsdurchfahrt auf 30 km/h beschränken.

Den gleichen Weg will nun auch Schondorf gehen. Natürlich kann man die Ergebnisse aus Inning nicht einfach eins zu eins übertragen. Trotzdem profitieren wir an der Ammersee-Westküste natürlich von den Erfahrungen, die am Ostufer gesammelt wurden. Wir müssen zumindest nicht bei null anfangen, wenn wir in Schondorf die Lebensqualität durch angemessene Geschwindigkeiten verbessern wollen.

Erst einmal freiwillig

Mich persönlich freut diese Entwicklung sehr, denn bekanntlich ist mir das Thema Verkehrsbelastung im Ort eine Herzensangelegenheit. Ich bilde mir nicht ein, dass die jetzt gefassten Beschlüsse direkt etwas mit der Aktion Freiwillig 30 zu tun haben (Tempo 30 nimmt Fahrt auf).

Auftakt zur Aktion Freiwillig Tempo 30 in Schondorf

Vielleicht haben wir aber mit dieser Initiative zumindest einen kleinen Anstoß gegeben, damit sich die Gemeinde dem Thema mit mehr Nachdruck widmet. Bis sich tatsächlich etwas ändert, trage ich einfach weiterhin meinen kleinen Teil bei, und fahre auf allen Straßen im Ort konsequent Tempo 30.

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