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Fallobst

Fallobst im Garten

Der Sommer neigt sich zu Ende und die meisten Obstbäume tragen – trotz des recht trockenen Wetters – ziemlich gut. Es ist schon erstaunlich, welche Mengen sich von Apfel-, Pflaumen- oder Birnbäumen ernten lassen. Jedenfalls mehr, als ein normaler Haushalt überhaupt verzehren kann. Was also tun mit den Früchten, damit sie nicht als Fallobst im Garten vergammeln? Hier ein paar Tipps, wie man die Überfülle an Obst verwerten kann.

Äpfel fairteilen

Wem die Obstmenge im eigenen Garten einfach zu viel wird, der kann das Obst anderen zur Verfügung stellen. Dafür gibt es in Schondorf bekanntlich einen Lebensmittel Fairteiler (Sorgen und Nudeln).

Initiatorin Eva Maria Zotter und Bürgermeister Alexander Herrmann bei der Eröffnung des Schondorfer Kühlschranks

Auf dem Parkplatz unterhalb des Rathauses stehen zwei Kühlschränke, in die man überschüssige Lebensmittel stellen kann. Offensichtlich gibt es viele, die dieses Angebot gerne nutzen (oder nutzen müssen). Jedenfalls sind die Schondorfer Kühlschränke üblicherweise schon kurz nach einer neuen Befüllung leergeräumt.

Obstbaumschleifen

Nicht jeder hat einen Garten mit eigenen Obstbäumen. So mancher würde gerne etwas von der herbstlichen Fülle haben wollen, darf sich aber nicht einfach an fremdem Eigentum bedienen.

Foto © NABU Otzberg

Eine Leserin hat mich dazu auf eine Initiative des NABU Otzberg aufmerksam gemacht. Dort propagiert man Obstbaumschleifen. Es ist ein Versuch, weniger Früchte zu verschwenden und ungenutzte Obstbäume wieder in die Nutzung zu bringen. Wer die eigenen Obstbäume aus Zeitgründen nur teilweise nutzt, bindet eine solche Obstbaumschleife um den Stamm. Damit zeigt er an, welche Bäume zum Ernten freigegeben sind (https://www.nabu-otzberg.de/projekte-und-themen-1/obstbaumschleifen-f%C3%BCr-otzberg/). Eine charmante Idee, die vielleicht auch bei uns Schule macht.

Obstsaft und Cidre

Man kann auch das Obst verwerten, indem man es zu Saft pressen lässt. Das bietet beispielsweise der Obst und Gartenbauverein Finning an. Der Verein besitzt eine Obstpresse mit Durchlauf-Pasteurisieranlage. Damit pressen die Finninger Äpfel, Birnen, Trauben und Quitten. Der Saft wird in 5-Liter- oder 10-Liter-Beutel abgefüllt, und man kann passende Kartons dafür erwerben. Den Kontakt für die Presstermine findet man auf der Website https://www.gartenbauverein-finning.de/obstpressen/.

Foto © Luis Lüps

Wer sich ebenfalls sehr über überschüssige Äpfel freut, ist der Schauspieler Luis Lüps, vielen bekannt aus den Produktionen des ELLE Kollektivs in Schondorf (Geschafft!). Er braut daraus nämlich den speziellen Ammersee Cidre Süper Brüt (https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/ammersee-apfelwein-starnberg-utting-cidre-1.5511579). Wenn ihr Äpfel für ihn habt, meldet euch einfach bei ihm, er holt das Obst dann ab: luis.lueps@googlemail.com.

Einfach mal liegen lassen

Das Weitergeben oder zu Saft machen funktioniert natürlich nur mit Obst, das man vom Baum pflückt. Liegt es erstmal als Fallobst am Boden, dann beginnt es schnell zu verfaulen und es bilden sich Schimmelpilze. Die meisten Gartenratgeber empfehlen deshalb, das Fallobst einzusammeln und im Kompost zu entsorgen.

Bei mir darf das Fallobst auch mal liegen bleiben. Klar, der Anblick ist für uns Menschen etwas gewöhnungsbedürftig, dafür freuen sich viele andere Lebewesen darüber. Schmetterlinge, Hornissen, Käfer und jede Menge Insekten stürzen sich begeistert auf das Speisenangebot. Das zieht wiederum viele Vögel an, die sich von diesen Insekten ernähren. Und nach ein paar Wochen sind die Früchte ohnehin vollständig zersetzt, und die Nährstoffe gehen wieder in den Boden über.

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