Der ortsweite Flohmarkt in Schondorf war auch heuer wieder ein voller Erfolg (Tipps für Flohmarkt-Verkäufer). Das war gar nicht so sicher, denn die Wetteraussichten waren ziemlich gemischt. Petrus meinte es aber gut mit Schondorf, ließ am 15. September die Sonne scheinen und sparte die Regenwolken für später auf. Damit hatten wir auch dieses Jahr wieder einen Tag der angewandten Kreislaufwirtschaft im Ort.
Spaß und Ökologie
Natürlich macht es einfach Spaß, einen Flohmarkt zu durchstöbern, vor allem, wenn sich die Verkaufsstände an den Straßen aneinanderreihen. Einkaufen kann man dabei mit gutem Gewissen, denn man verursacht weder zusätzlichen CO₂-Ausstoß noch wachsende Müllberge. Im Gegenteil, viele Sachen, die sonst im Abfall landen würden, finden hier glückliche neue Besitzer. Dass man mit dieser Kreislaufwirtschaft auch noch bares Geld spart, ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Beispielsweise hatten wir schon länger mit einer Kaffeemühle geliebäugelt. Aber erstens sind die Dinger meistens recht sperrig, und zweitens muss man sie nicht unbedingt haben. Der gemahlene, vakuumverpackte Espresso schmeckt auch nicht schlecht.
Auf dem Flohmarkt fanden wir dann ein Gerät, das in Größe und Preis etwa einer Packung gemahlenem Kaffee entsprach. Da konnten wir dann doch nicht widerstehen, und so steht das gute Stück jetzt in unserer Küche. Wir waren an dem Tag sicher nicht die einzigen, die sich über ein Schnäppchen gefreut haben.
Schnäppchen und Kuchen
An manchen Ständen war neben dem Warenangebot auch für das leibliche Wohl gesorgt. Die Flohmarkt-Bummler konnten sich mit Kaffee, Kuchen oder Waffeln stärken. Besonders hervorgetan hat sich in dieser Beziehung das von Silvie Schmitt veranstaltete Kinder-Café vor dem alten Schulhaus neben St. Anna. Dort servierten Emma (4), Vitus (6) und Jaro (8 Jahre alt) selbstgebackenen Obstkuchen.
Die Äpfel und Birnen dafür hatten sie in verschiedenen Schondorfer Gärten geerntet. Der Andrang war so groß, dass nach nicht einmal zwei Stunden schon alle Kuchenbleche verputzt waren. Für die drei Nachwuchs-Konditoren ein Ansporn, nächstes Jahr noch mehr Kuchen zu backen.
Zentraler Flohmarktplatz
Das Kinder-Café war überhaupt ein guter Ausgangspunkt für die Flohmarkt-Tour durch Schondorf, denn die meisten Verkaufsstände waren entlang der Hauptstraßen zwischen St. Anna und St. Jakob. Ziemlich genau in der Mitte lag der zentrale Flohmarktplatz, für den Edeka Schmidt netterweise seine Parkflächen zur Verfügung gestellt hatte.
Diese Neuerung kam sehr gut an, speziell bei den Verkäufern, die an den Ortsrändern wohnen. Wer am Ende der See- oder Brunnenstraße seinen Stand aufbaut, hat wenig vom ortsweiten Flohmarkt, weil sich kaum Käufer dorthin verirren. Am Edeka-Parkplatz dagegen trafen sich die Besucherströme von Westen und Osten.
Unterstützung erwünscht
Hier hatte auch Organisatoren Carola Schmölz ihren Stand (Retter gesucht, Retterin gefunden). Sie war hier nicht nur Verkäuferin, sondern auch Auskunftsstelle, Fundbüro, Kummerkasten und Mädchen für alles.
Dabei behielt sie immer ihre gute Laune und freute sich über 101 Anmeldungen, die vielen Besucher und das gute Wetter. Sehr glücklich ist Carola Schmölz auch über die Unterstützung durch Edeka Schmidt und Herrn Gleixner von der Schondorfer Druckerei Opteamo (https://www.opteamo.de/), der die Werbebanner für den Flohmarkt kostenlos bereitstellt.
Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass die ganze Organisation immer noch eine One-Woman-Show ist. Die Organisatorin bekommt zwar viele Tipps, was man noch besser machen könnte, nur selber mit anpacken mag bis jetzt noch niemand. Es wäre schön, wenn sich hier noch jemand finden würde, um bei der Vorbereitung mitzuhelfen. Damit wir auch nächstes Jahr wieder diese fröhliche Form der Kreislaufwirtschaft in Schondorf haben.