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Schade

Ortsmitte Schondorf Bahnhof

Die Diskussionen um die Schondorfer Ortsmitte ist leider ein politisches Minenfeld geworden. Seit dem Bürgerentscheid um einen Abriss der Güterhalle am Bahnhof haben sich die Fronten verhärtet (Und dann?). Die Ratsmitglieder beäugen misstrauisch alle Versuche, hier etwas zu verändern. Eine Hälfte des Gemeinderats befürchtet dann immer eine schleichende Aufwertung des Areals, was den gewünschten Abriss verhindern könnte.

Ideen für die Schondorfer Ortsmitte

Bürgermeister Alexander Herrmann hat nun versucht, aus dieser verfahrenen Situation einen Ausweg zu finden. Dieser Ausweg sollte ein Ideenwettbewerb von Stadtplanern sein, die Ideen zur Entwicklung der Schondorfer Ortsmitte vorlegen. Ich fand das einen guten Ansatz, um Vorschläge von neutralen Fachleuten zu bekommen, die nicht in den Grabenkämpfen der Ortspolitik verfangen sind. Leider wurde das im Gemeinderat abgelehnt (https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Das-Bahnhofsareal-in-Schondorf-wird-nicht-ueberplant-id54309996.html).

Förderung durch den Freistaat

Schondorf ist ja nicht der einzige Fall in Bayern, wo man sich Gedanken um die Ortsentwicklung macht. Das BR Fernsehen hatte dazu neulich einen sehenswerten Beitrag (Bonjour Tristesse). Deshalb gibt es aus dem Bayerischen Bauministerium Planungszuschüsse für den Städtebau, um die Ortskerne vernünftig zu gestalten. „Die Förderung städtebaulicher Planungen in einer frühen Planungsphase bietet die Chance, mit vergleichsweise geringem Aufwand eine nachhaltige Ortsentwicklung der Gemeinden zu befördern„, wie das Bauministerium schreibt (https://www.stmb.bayern.de/buw/staedtebau/planungszuschuesse/index.php). Klingt einleuchtend.

Aus diesem Fördertopf hätte man daher Geld für den Ideenwettbewerb bekommen können, nämlich 60 % der Kosten. Wir hätten also vergleichsweise günstig Vorschläge für die Schondorfer Ortsmitte sammeln können, wie sich das Areal zwischen Bahnhof und Feuerwehr langfristig gestalten lässt.

Wochenmarkt in der Schondorfer Ortsmitte

Funktionale Mitte und Visitenkarte

Man kann von diesem Areal halten, was man will, aber es ist nun mal die geografische und funktionale Mitte von Ober- und Unterschondorf. Und sie wird mit Sicherheit noch mehr genutzt werden, wenn das Prix-Gelände bebaut und bewohnt ist (Prix geht an Wüstenrot). Außerdem ist es die Visitenkarte Schondorfs für alle Besucher, die mit der Bahn kommen. Ich finde, das sind gute Gründe, sich über eine attraktive Gestaltung Gedanken zu machen.

Im Gemeinderat sah man das nicht so. Wie meistens, wenn es um die Schondorfer Ortsmitte geht, herrschte eine 50/50 Pattsituation. Der Vorschlag hatte also keine Mehrheit, und ist damit abgelehnt. Wie gesagt, ich finde das schade.

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