Ergebnisse der Mobilitätsumfrage

Ich hatte heuer schon einmal über die Mobilitätsumfrage von Mobi-LL geschrieben (Wir gestalten unsere Mobilitäts-App). Jetzt sind die Ergebnisse da, und sie klingen durchaus vielversprechend. Ausgangspunkt ist der Plan des Landkreises Landsberg, eine App für Mitfahrgelegenheiten und andere Transportleistungen anzubieten. Diese soll auf die konkreten Anforderungen der Menschen zugeschnitten sein, und diese Anforderungen wurden im Februar und März in einer Online-Umfrage ermittelt (https://www.mobi-ll.de/).

Das eigene Auto dominiert

228 ausgefüllte Fragebögen geben einen Eindruck davon, was sich die Bevölkerung im Landkreis Landsberg wünscht. Sie wünscht sich offensichtlich Angebote, um das eigene Auto öfters einmal stehen lassen zu können, und umweltfreundlicher unterwegs zu sein.

Wenig überraschend ist der Ist-Zustand: Für 80 % der Befragten ist es ganz normal, mit dem eigenen Wagen zu fahren. Mehr als die Hälfte nutzt das eigene Auto sehr häufig, ein knappes Drittel zumindest häufig. Genau das gegenteilige Bild liefern die öffentlichen Verkehrsmittel. Drei Viertel nutzen Bus und Regionalbahn gar nicht oder nur selten, sechs Prozent sind sogar überhaupt noch nie mit den Öffentlichen gefahren.

Mobilitätsumfrage am Ammersee

Die Mobilitätsumfrage im Landkreis zeigt auch, dass die Leute das Auto hauptsächlich für längere Strecken nutzen. Der Medianwert der täglichen Fahrstrecke ist 20 km. Kürzere Wege werden gerne zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt. Kein Wunder, denn so spart man sich innerhalb der Ortschaften die lästige Parkplatzsuche.

Erwartungen an die Mobilitäts-App

Überraschend positiv schneiden Mitfahrgelegenheiten in der Befragung ab. Immerhin 82 % würden grundsätzlich freie Sitzplätze im eigenen Auto mit anderen teilen. Hier kommt die geplante Mobilitäts-App ins Spiel, die mehr als die Hälfte der Befragten nutzen würde.

Mitfahrbank Greifenberg am Ammersee

Man erwartet sich davon vor allem eine hohe Flexibilität bei spontanen Fahrten. Weitere Kriterien sind geringe Umwege und teilweise auch eine Beteiligung an den Fahrtkosten. Wichtig ist der Mehrheit auch eine Bewertungsfunktion und ein Notrufsystem, um sich sicherer zu fühlen. Ob die App diese Erwartungen erfüllt, wird man am 22. Juli sehen. Da wird sie im Rahmen des Landsberger Mobilitätstages der Öffentlichkeit präsentiert.

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