Die Rotary Clubs Landsberg, Buchloe, Ammersee-Römerstraße und Wörthsee haben den Nachhaltigkeitspreis 2020 vergeben. Dieser Rotary Nachhaltigkeitspreis Lech-Ammersee 2020 zeichnet soziales und ökologisches Engagement in der Region aus (https://www.rotary-nachhaltigkeitspreis.de/). Der Sonderpreis für Unternehmen ging an das Schondorfer Modelabel Die Rockmacherin.
Der Rotary Nachhaltigkeitspreis 2020
Der Rotary Nachhaltigkeitspreis geht an Projekte, die vorbildlich für das Gemeinwohl sind. Den ersten Preis gewann die Johann Baptist Baader Schule, Fuchstal für ihre Ackerdemie. Auf einem Acker neben der Schule bauen die Kinder Gemüse für den eigenen Speiseplan an. Weitere Preisträger sind der Arbeitskreis Dorfökologie aus Finning, und die Grundschule Traubing für ihre Aktion Weihnachten in der Tüte, bei der die Kinder Weihnachtspäckchen im Altersheim verteilten.
Der Unternehmenspreis schließlich ging an Caroline Herrmann-Lauenstein für ihre Schondorfer Modefirma Die Rockmacherin (https://www.dierockmacherin.de/).
Mode aus der Region
Zugegeben, ich bin selbst nicht der Typ für Trachtenmode. Ich gebe aber zu, dass es recht fesch aussieht, wenn es jemand gut steht. Beim Rotary Nachhaltigkeitspreis geht es aber nicht um die Mode an sich, sondern um die Art, wie sie produziert wird. Die Jury prämierte den Mut, regional zu produzieren, respektvoll mit unserer Erde umzugehen, und Verantwortung für Mensch und Natur zu übernehmen.
Bei Mode sind die Produktionsbedingungen ja oft genug sehr problematisch. Außerdem tue ich mich da als Konsument ziemlich schwer, eine gute Wahl zu treffen. Bei Lebensmitteln ist es vergleichsweise einfach. Ich kaufe am liebsten von regionalen Bauernhöfen, oder orientiere mich an Gütesiegeln wie Demeter, Naturland oder Bioland.
Bekleidung bewusst einkaufen
Bei Bekleidung dagegen ist es ausgesprochen verwirrend. Inzwischen behaupten fast alle Hersteller, irgendwie nachhaltig und fair zu sein. Dazu gibt es eine völlig unüberschaubare Anzahl von Gütesiegeln und Auszeichnungen. Man hat es als Modekäufer wirklich nicht leicht.
Dabei ist mir der Gedanke der Gemeinwohlökonomie wichtig (Wie definiert man Erfolg?). Deshalb finde ich Firmen wie Die Rockmacherin grundsätzlich sympathisch. Zum einen ist das Unternehmen als klimaneutral zertifiziert, weil der CO2-Ausstoß durch Aufforstungsprojekte kompensiert wird. Noch wichtiger ist mir aber, dass die Textilien nicht irgendwo im Fernen Osten, sondern hier bei uns in Bayern produziert werden. Da kann ich mir wenigstens sicher sein, dass keine ausbeuterischen Arbeitsverhältnisse herrschen.
Slow Fashion
Schließlich ist die Kollektion der Rockmacherin auch noch das, was man inzwischen Slow Fashion nennt. Es gibt also keine rasende Abfolge von neuen Kollektionen, die nach einem Monat schon wieder aus der Mode sind. Stattdessen sind alle Stücke so angelegt, dass man sie über viele Jahre tragen kann. Alleine das schont schon unsere Natur, und langfristig auch unseren Geldbeutel.
Lauter gute Gründe, dass Die Rockmacherin den Rotary Nachhaltigkeitspreis wirklich verdient. Und damit die Herren der Schöpfung jetzt nicht neidisch werden: Es gibt auch eine Männerkollektion namens Mannszeug: https://www.dierockmacherin.de/mannszeug/
Da kann man nur gratulieren!