Mitte Oktober war die Auftaktveranstaltung für das Projekt Mitmachregion Ammersee-Landsberg. Die Mitmachregion will Vereine, Personen, Politik und Unternehmen zusammenbringen, die sich für eine nachhaltige Zukunft in der Region einsetzen. Diese Idee einer nachhaltigen Entwicklung umfasst eine große Bandbreite an Themen. Das reicht von Umweltschutz und Mobilität, über eine Gemeinwohl-orientierte Arbeitswelt bis zu regionaler Landwirtschaft und kulturellem Zusammenhalt.
Die Welt ist ein Dorf
Uns allen ist klar, dass auf der Welt vieles im Argen liegt und gebessert werden muss. Es wird aber schnell sehr abstrakt und bürokratisch, wenn man versucht „die Welt“ zu verbessern. Besser ist es, man fängt vor der eigenen Haustür an, im eigenen Dorf oder in der eigenen Region.
Das ist die Idee hinter den Mitmachregionen, die 2017 starteten. Treibende Kraft dahinter ist die Schweisfurth Stiftung. Gegründet wurde sie von dem Unternehmer Karl Ludwig Schweisfurth, der mit seinen Herrmannsdorfer Landwerkstätten ein Pionier der artgerechten und nachhaltigen Lebensmittelherstellung war.
Bis nächstes Jahr sollen 100 Mitmachregionen (https://mitmach-region.org/) entstehen, in denen sich Menschen zusammentun, um die ökologischen und sozialen Probleme unserer Zeit anzupacken. Ammersee-Landsberg ist eine dieser Regionen. Hier wird die Aktion getragen von den Vereinen Gemeinwohl-Ökonomie Landsberg und mitWIRken e.V.
Mitmachregion Ammersee-Landsberg
Ich finde die Idee hinter dem Projekt recht schlüssig. Wir brauchen nicht unbedingt noch einen weiteren Verein, denn es gibt schon viele Initiativen, die sich für eine bessere Welt einsetzen. Nur wurschteln die meistens nebeneinander her, selbst wenn es thematisch viele Anknüpfpunkte gibt. Diese verschiedenen Akteure will die Mitmachregion Ammersee-Landsberg zusammenbringen.
Mit gemeinsamen Veranstaltungen und gegenseitiger Unterstützung können die einzelnen Gruppierungen eine größere Öffentlichkeit erreichen und mehr bewegen. Beim Auftakt in Landsberg waren bereits rund 50 Leute dabei, die mitmachen wollen. Allerdings waren das wohl hauptsächlich Vereine und Einzelpersonen. Kommunen und Unternehmen, die man in das Netzwerk ebenfalls einbinden möchte, waren anscheinend kaum vertreten. Aber es war ja erst der Auftakt, vielleicht vergrößert sich das Netzwerk noch.
Transition Region Ammersee
Diese Art der Vernetzung war einmal auch der Ansatz der Transition Region Ammersee (Aktive Wege zum Wandel). Leider ist diese Initiative inzwischen sanft entschlafen. Vielleicht wollen sich einige der Menschen, die bei Transition aktiv waren, jetzt bei der Mitmachregion Ammersee-Landsberg einbringen. Der Kontakt ist ammersee-landsberg@mitmach-region.org.