Am 14. November kommt Daniel Speck nach Schondorf und liest aus seinem neuen Roman Yoga Town. Ich freue mich sehr, dass die Buchhandlung Timbooktu (https://timbooktu-ammersee.de/) zusammen mit dem Landheim Ammersee (https://landheim-ammersee.de/) erneut eine Lesung organisiert. Wir hatten auf diese Weise heuer ja schon die Gelegenheit, Pippo Pollina (Der Andere) und Extremkletterer Thomas Huber (Mit Timbooktu hoch hinauf) näher kennenzulernen. Bei Yoga Town wird es sicher etwas entspannter als bei den Mafia-Recherchen von Pollina oder den Bergabenteuern von Huber.
Drehbuchautor und Schriftsteller
Auch wenn es bei dem Namen Daniel Speck nicht gleich klingelt, seine Arbeiten kennt man ziemlich sicher. Er ist der Drehbuchautor hinter so erfolgreichen Filmkomödien wie Maria, ihm schmeckt’s nicht! oder Meine verrückte türkische Hochzeit.
Solche Culture Clash Geschichten sind fast so etwas wie ein Markenzeichen von Daniel Speck geworden. Wenn Deutsche mit Italienern oder Türken aufeinandertreffen, dann beschreibt er mit feiner Ironie die gegenseitigen Vorurteile, die daraus entstehenden Konflikte, und wie sie sich auflösen lassen.
Das ist auch in seinen Büchern so. Sein Romanerstling Bella Italia handelt von einer Gastarbeiterfamilie, die in der Zeit des Wirtschaftswunders von Sizilien nach München kommt. Die traurige und zugleich humorvolle Geschichte fesselte die Leser, und das Buch stand eineinhalb Jahre lang auf der Spiegel-Bestsellerliste.
Yoga Town
Bei dem Buchtitel Yoga Town dachte ich im ersten Moment daran, dass es auch ein Porträt von Schondorf am Ammersee sein könnte. Genug Yoga-, Klangschalen- und Meditationsangebote haben wir jedenfalls im Ort. Es ist aber im Kern wieder eine Culture Clash Geschichte.
Diesmal geht es um Deutschland und Indien. Eine junge Frau aus Berlin – Yogalehrerin – macht sich zusammen mit ihrem Vater auf die Suche nach der verschwundenen Mutter. Diese Suche führt zurück in die Vergangenheit, in das Jahr 1968. Damals trampte der Vater mit seinem Bruder nach Indien, das schlagartig zum Sehnsuchtsort vieler Europäer geworden war.
VW Bus, Bhagvan und Beatles
Einen wesentlichen Anteil daran hatten die Beatles, als George Harrison 1965 in dem Song Norwegian Wood die Sitar spielte. Die ersten Sitar-Klänge hatten übrigens einige Monate vorher schon The Kinks in ihr See my Friends gepackt. Allerdings hatten sie keine Sitar zur Hand, und der geniale Ray Davies erzeugte den Klang mit einer verzerrten 12-saitigen Gitarre. Aber ich schweife ab, zurück zu den Beatles.
Drei Jahre später reisten die Fab Four dann nach Rishikesh, um sich von Maharishi Mahesh Yogi erleuchten zu lassen. In Yoga Town treffen die Protagonisten in Maharischis Aschram ihre Idole, und es beginnt eine Geschichte, die bis ins Berlin des Jahres 2019 führt. Der Bestseller-Autor Jan Weiler beschreibt das Buch seines Kollegen als einen „rauschenden Trip von den Sechzigern bis in die Gegenwart“.
Daniel Speck: Yoga Town
14. November 2023, 19:30 Uhr
Aula des Landheim Ammersee
Schondorf am Ammersee
Eintritt € 12
Karten bei http://www.timbooktu-ammersee.de/