Ja. Nein. Vielleicht. Vielleicht auch nicht

Der Glasfaseranschluss für Schondorf ist eine ziemlich schwierige Geburt. Ursprünglich klang alles recht simpel: Der Ausbau lohnt sich für den Anbieter Deutsche Glasfaser nur dann, wenn genügend Haushalte mitmachen. 40% wurde als Quote ausgegeben.
Diese sollte ursprünglich bis zum 18. Juli erreicht werden. Allerdings lag da die Anzahl der abgeschlossenen Verträge noch ein gutes Stück unter der angepeilten Marke (Kommt der GLEXIT?).

TelefondoseBereits über 500 Glasfaserkunden

Daraufhin wurde die Frist für die sogenannte Nachfragebündelung noch einmal verlängert, nämlich bis zum 8. August. Anschließend herrschte erst einmal Funkstille.
Erst Vorgestern, knapp drei Wochen nach dem Stichtag, fand ich eine Pressemitteilung von Deutsche Glasfaser in meinem Postfach.
Über 500 Bürger hätten in Schondorf die Notwendigkeit des Glasfasernetzes erkannt. Laut Information auf der Deutsche Glasfaser Website wären das 36%.

Noch fehlen 60 Verträge

Um das Netz wirtschaftlich ausbauen und betreiben zu können, fehlten noch etwa 60 Verträge. Projektleiter Florian Pawlik sagt: „Offiziell wäre eigentlich am 8. August das Ende der Nachfragebündelung gewesen. Wir haben diese bis jetzt still weiterlaufen lassen, um das Ziel doch noch zu erreichen.
Das finde ich eine merkwürdige Strategie. Für mich klingt das wie ein Gastwirt, der „Heute geschlossen“ an die Tür hängt aber trotzdem hofft, dass ein paar zahlende Gäste vorbeikommen.

Fürsprecher in der Verantwortung

Pawlik: „Wir hoffen natürlich, dass es in den nächsten Tagen noch einmal einen Schub geben wird.“ Selber will Deutsche Glasfaser das Projekt aber anscheinend nicht mehr aktiv bewerben. Laut Pawlik sehe man nun die Fürsprecher und Beteiligten im Projekt in der Verantwortung, noch einmal einen Appell an die Bürger zu richten. Das ist wohl ein Wink an die Gemeinde, noch mehr Überzeugungsarbeit zu leisten.
Vielleicht soll damit auch angedeutet werden, dass sich die öffentliche Hand stärker an dem Projekt beteiligen möge. Ich weiß nicht, ob Immobilien der Gemeinde oder des Landkreises ebenfalls einen Glasfaseranschluss bekommen sollen. Das könnte ein großer Schritt zur Erfüllung der 40% Quote sein.

3 Gedanken zu „Ja. Nein. Vielleicht. Vielleicht auch nicht“

  1. Sie haben dies absolut richtig erkannt und dargestellt:

    Die Mehrheit der Schondorfer möchten eine schnelle Internetverbindung, aber nicht diese Firma Deutsche Glasfaser.

    Deswegen wurde die Quote nun trotz mehrfacher Verlängerungen nicht erreicht.

    Das sollte man nun endlich mal zur Kenntnis nehmen und sich nach anderen Alternativen umsehen.

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  2. Für so ein Projekt bedarf es einer gut durchdachten PR-Strategie. Die konnte ich aber nicht erkennen. Dafür wurde "geworben", dass die Schwarte krachte. Ganz Schondorf war "blau" …
    Von Werbung habe ich persönlich noch nie viel gehalten – damit kann man mich, in diesem Fall eine durchaus potentielle Kundin für das Angebot – nicht hinterm Ofen vorlocken.

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  3. Korrektur:
    Es sind berechtige Zweifel an der Deutschen Glasfaser.

    Wie kann es in der heutigen Zeit so lange dauern, bis die Verträge nochmals überprüft werden, um die Quote zu ermitteln.

    Endlich am 25. 08. 2016 wurde das Ergebnis vom 2. Stichtag 08. 08. 2016. mitgeteilt mit 34 %, also eine Steigerung um 3 % zum 18. 07. 2016.

    Am späteren Vormittag , ebenfalls am 25. 08. 2016 wurde plötzlich innerhalb von wenigen Stunden auf 36 %, also um 2 % gesteigert.

    Also aufgrund dieser undurchsichtigen und merkwürdigen Geschäfts-praktiken werde ich dieses Thema „Deutsche Glasfaser“ für mich beenden und als erledigt betrachten.

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