Es geht voran

Wohnbau in schondorf am Ammersee

Auch wenn offiziell nichts verlautbart wird, der Investorenwettbewerb um die Bebauung des ehemaligen Prix-Geländes in Schondorf scheint kurz vor einem Abschluss zu stehen. Möglicherweise wird sich der Gemeinderat noch diese Woche in nichtöffentlicher Sitzung für einen der Bewerber entscheiden.

Investorenwettbewerb Prix-Gelände

Was mit dem Areal zwischen Schul- und Ringstraße geschehen soll, beschäftigt Schondorf schon eine ganze Weile. Zuletzt ging es um die Frage, wie denn die Kriterien für den Investorenwettbewerb um das Gelände aussehen, und wie streng der Bebauungsplan dabei angewendet werden soll (siehe Zu Prix sage ich nix und Gleiches Baurecht für alle?). Nun sind wohl die Angebote für das Gelände eingegangen und bewertet worden, und eine Entscheidung steht unmittelbar bevor.
Ich bemühe mich ja immer, hier im Blog möglichst nur Fakten zu verbreiten. Nun fanden aber die Beratungen in nichtöffentlicher Sitzung statt, weshalb ich auch nichts Genaueres weiß. Allerdings haben sich die verschiedenen Spekulationen, Gerüchte und Andeutungen zu einer so kompakten Wolke verdichtet, dass ich einfach nicht daran vorbei komme.

Die Gerüchteküche brummt

Die Gerüchteküche in Schondorf brummt so heftig, dass es fast mit Händen zu greifen ist. Jenseits aller Mutmaßungen scheint wohl folgendes festzustehen:
Bis zum Abgabetermin letzten Oktober gingen 11 Angebote ein, welche die Kriterien der Gemeinde erfüllen. Diese wurden seitdem von der Gemeinde zusammen mit einem Expertengremium gesichtet und bewertet. Neben den sieben Mitgliedern im „Ausschuss für die Entwicklung des Prixgeländes“ gehören dazu auch die Schondorfer Architekten Peter Gradl und Edgar Bürger, und der Baufachmann Wilhelm Weissbecker.
Alle Bewerber mussten sich verpflichten, wenigstens 30% der entstehenden Wohnungen zu sozialgerechten Preisen anzubieten. Wenn ich mich richtig erinnere, ist damit eine Miete von unter €9/m2 gemeint. Diese günstigen Wohnungen gehen vorzugsweise an Ortsansässige. Die Bewerbungsunterlagen dafür gibt es auf der Website der Gemeinde Schondorf: Wohnen für den Mittelstand

Bewertung nach Punkteschlüssel 

Die Angebote wurden nach einem Punkteschlüssel bewertet. Zu den Kriterien gehörten die architektonische Qualität, Nutzungskonzept (z. B. Mehrgenerationenhäuser), Einpassung in das Ortsbild und ökologische Aspekte. Wichtigstes Einzelkriterium war (wenig überraschend) der angebotene Kaufpreis, der mit 55% in die Bewertung einfloß.
Ich hatte es so in Erinnerung, dass die eingereichten Entwürfe der Schondorfer Bevölkerung präsentiert werden sollten. Das ist keine Halluzination von mir, weil das auch in einem Bericht des Landsberger Tagblatts vom 3. November erwähnt wird. Anscheinend ist dieser Plan aber stillschweigend beerdigt worden.
Angeblich (ab hier sind wir wieder in der Gerüchteküche) wurden die zwei oder drei besten Angebote bereits ausgewählt, und der Gemeinderat wird sich nun für einen der Kandidaten entscheiden. Diese Entscheidung steht anscheinend unmittelbar bevor, möglicherweise schon bei der nichtöffentlichen Sitzung am 7. Februar. Dann wäre der Weg frei, heuer noch mit dem Bau der Wohnungen zu beginnen. Wie der siegreiche Entwurf wohl aussehen wird?


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