An unserem See gibt es zahlreiche schöne Blickwinkel und etliche professionell Fotografierende. Dementsprechend gibt es auch eine Auswahl sehr schöner Kalender mit Bildmotiven vom Ammersee. Neue Blickwinkel bietet Wechselnde Horizonte, eine Gemeinschaftsarbeit des Schondorfer Künstlers Hans-Jürgen Westphal und der Fotografin Monika Goecke.
Wechselnde Horizonte
Fast ein Jahr haben die beiden an diesem Projekt gearbeitet. Zuerst haben sie den See nach passenden Motiven abgesucht, und diese fotografiert. Die so entstandenen Bilder hat Westphal dann malerisch verfremdet. So erlebt man bekannte Motive, wie beispielsweise den Uttinger Sprungturm, auf ganz neue Art.
Glasatelier Westphal
Hans-Jürgen Westphal ist eigentlich als Glaskünstler bekannt (https://glasatelier-westphal.de/). In seinem Schondorfer Atelier kreiert er Skulpturen, Bilder, Schmuck und Trinkgefäße aus Glas. Ich finde seine Arbeit sehr faszinierend, ganz besonders, wenn man ihm in seiner Werkstatt über die Schulter schauen kann (Sand, Asche aus Meerespflanzen und Kreide).
Für Wechselnde Horizonte hat er sein gewohntes Terrain verlassen, und sich an Fotoübermalungen gewagt. In diesen sehe ich die gleichen Qualitäten, die ich auch an seinen Glasarbeiten schätze: Ein Gespür für Farbharmonie und für überraschend gesetzte Kontraste, und den Mut, auf das allzu glatte und gefällige zu verzichten. Das ist eine der Besonderheiten dieses Ammersee-Kalenders, dass er eben nicht nur schön ist, sondern tatsächlich neue Blicke auf bekannte Motive wirft.
Drucktechnik vom Feinsten
Eine weitere Besonderheit ist die Verarbeitung. Hinter den Kulissen haben noch andere an der Gestaltung mitgewirkt, nämlich die Werbeagentur Tammen (https://www.tammen.de/), die Druckerei IVD (https://www.ivd.de/) und der Papierverarbeiter Schöneis (https://schoeneis.com/). Zusammen reizen sie die Möglichkeiten der heutigen Drucktechnik und Veredelung bis an die Grenzen aus. Auf dem schweren Papier der Kalenderblätter gibt es erhabene Stellen, Metalliceffekte, und einmal sogar Rosenduft. Wenn man mit dem Finger über die Bilder streicht, glaubt man, ein Original in den Händen zu halten, und nicht ein Druckerzeugnis.
Dass Wechselnde Horizonte kein normaler Kalender ist sieht man auch daran, dass er nicht im Januar beginnt, sondern sechs Monate später, im Juli. Warum nicht, der Sommer ist gerade so gut die passende Zeit für einen neuen Kalender, wie der Winter.
Wem ich jetzt den Mund wässrig gemacht habe fragt sich wahrscheinlich, wo man dieses schöne Stück denn kaufen kann. Hier sind wir bei einer weiteren Besonderheit dieses Ammersee Kalenders. Er ist nicht käuflich. Die gesamte Auflage wird von den beteiligten Partnern an Freunde und Kunden verschenkt. Ein Grund mehr, sich einmal eines der schönen Stücke aus dem Glasatelier Westphal anzuschaffen (https://glasatelier-westphal.de/).