Wir erinnern uns alle noch an die Schreckensbilder, als vor zwei Monaten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen die Flüsse über die Ufer getreten sind. Es waren Bilder unglaublicher Verwüstungen, die großes Leid über die Betroffenen gebracht haben. Die Buchhandlung Timbooktu in Schondorf hat sich damals spontan entschlossen zu helfen.
Buch kaufen und helfen
Vor dem Ladengeschäft in der Bahnhofsstraße steht seither ein Regalbrett mit Büchern aus dem Timbooktu-Fundus. Man kann sich davon einfach ein Buch mitnehmen und dafür eine Spende in das aufgestellte Sparschwein werfen. Wie viel man gibt, bleibt einem selbst überlassen. Man kann einfach den regulären Preis bezahlen, etwas drauflegen oder nach eigenem Ermessen und eigenen Möglichkeiten einen Betrag spenden.
Mich beeindruckt, dass die Bücherspende keine Resterampe ist, sondern eine wirklich schöne Auswahl bietet. Ich habe mir dort Harald Martensteins Roman Heimweg mitgenommen, den ich schon länger im Auge hatte. Ganz generell findet sich auf dem Bücherspendenregal eine schöne Auswahl verschiedener Genres. Da sollte eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei sein. Soweit ich es sehe, sind es durchwegs aktuelle Ausgaben, keine Ladenhüter von anno dunnemals.
Solidarität in schwierigen Zeiten
Ich bin von dieser solidarischen Geste wirklich beeindruckt. Schließlich ist auch Timbooktu in keiner einfachen Situation. Durch den Lockdown hat das Schondorfer Buchgeschäft eine wirtschaftlich sehr schwierige Zeit hinter sich (Sieht so die Zukunft aus?). Trotzdem hat man nicht gezögert einen Beitrag zu leisten, um Kolleginnen und Kollegen beim Neustart zu unterstützen.
In den ersten vier Wochen der Aktion konnten bereits über 500 Euro gesammelt werden. Dieses Geld geht an das Sozialwerk des Deutschen Buchhandels, das hochwassergeschädigte Buchhandlungen in den betroffenen Gebieten unterstützt. Die Aktion läuft noch, man kann also immer noch mit einem Buchkauf den Hochwasseropfern helfen.