Ein Kinder-Garten für den Kindergarten

An meine eigene Kindergartenzeit kann ich mich natürlich nur sehr verschwommen erinnern. Ich weiß aber noch, dass der Außenbereich der Einrichtung aus einem asphaltierten Innenhof bestand. Mit Gras, Pflanzen oder gar Gemüse kamen wir dort nicht in Kontakt. Da haben es die Kinder im Schondorfer Kindergarten Ein Platz für Kinder heute deutlich besser. Dort gibt es einen schönen Gartenbereich, der jetzt noch weiter verschönert werden soll. Allerdings kostet das Geld, und so sind die Betreiber auf der Suche nach Sponsoren.

Schondorfer Kindergarten neben dem studioRose

Auf meinen Spaziergängen komme ich öfters an dem Kindergarten am Roseweg vorbei (https://www.ein-platz-fuer-kinder-schondorf.de/). Er befindet sich direkt neben dem studioRose, im ehemaligen Wohnhaus des Malers Heinz Rose.

Der Schondorfer Kindergarten "Ein Platz für Kinder" im ehemaligen Rose-Haus
Der Kindergarten „Ein Platz für Kinder“ am Roseweg

Es ist aus mehreren Gründen immer wieder schön, dort vorbeizuspazieren. Erstens geht einem beim Lachen, Kreischen und Toben der Kinder einfach das Herz auf. Zweitens bin ich beeindruckt, wie viele Fahrräder und wie wenig Autos zu sehen sind, wenn die Kleinen gebracht oder abgeholt werden.

Spielerisch in der Natur lernen

Und dann ist da schließlich noch der schöne, ein bisschen verwunschene Garten neben dem Haus. Auf den ist die Elterninitiative hinter dem Projekt zurecht stolz. Hier können die Kinder in der Natur spielen, und dabei spielerisch etwas über die Natur lernen. Beispielsweise ziehen sie in kindgerecht verkleinerten Hochbeeten ihre ersten eigenen Pflänzchen.

Pflanzbeete des Schondorfer Kindergartens "Ein Platz für Kinder"
Pflanzbeete vor dem Haus

Allerdings ist der Garten durch die freudige Nutzung schon etwas in Mitleidenschaft gezogen. Die Eltern haben dank einiger Unterstützer und mit viel Eigenleistung bereits den Rasen erneuert, damit er nicht zur Sumpffläche wird. Jetzt soll das Gelände noch etwas ausgebaut und zu einem richtigen Kinder-Garten werden.

Turnreck und Wasserspiele

Beispielsweise möchte man einen Barfußpfad mit verschiedenen Untergründen einrichten, und ein Turnreck für die Kleinen aufstellen. Der größte Kindertraum ist aber ein Wasserspielplatz. Das wundert mich nicht, denn alle Kinder planschen gerne im Wasser und der Garten am Haus hätte eigentlich alle Voraussetzungen für eine solche Anlage. Allerdings kostet so etwas natürlich Geld, und die verfügbaren Mittel sind schon mit den notwendigen Reparaturarbeiten aufgebraucht.

Stand des Kindergartens "Ein Platz für Kinder" auf dem Seensuchtsfest am Ammersee
„Ein Platz für Kinder“ auf dem Seensuchtsfest

Die Elterninitiative hinter diesem Schondorfer Kindergarten ist wirklich sehr rührig. Immer wieder ist man im Ort aktiv, um das Budget aufzubessern, beispielsweise bei der italienischen Nacht oder beim Seensuchtsfest während der Kreiskulturtage (Bescheidenes Glück). Dort organisierten sie einen kleinen Stand mit dem besten Kaffee und der gemütlichsten Sitzecke des ganzen Festes. Nur lässt sich alleine mit dem Verkauf von Eis und Espresso der erträumte Kinder-Garten nicht verwirklichen.

Herausragende Verzinsung

Deshalb bittet Ein Platz für Kinder jetzt um Unterstützung durch Sachleistungen oder Spenden. Dazu hat man auf der Plattform betterplace.org eine Seite eingerichtet. Über diesen Link kommt man direkt auf die Website, um den Kinder-Garten zu unterstützen: https://www.ein-platz-fuer-kinder-schondorf.de/

Eine solche Spende ist eine kluge Investition. Verzinst wird sie nämlich durch fröhliches Kinderlachen über viele Jahre.

2 Gedanken zu „Ein Kinder-Garten für den Kindergarten“

  1. Eine andere Wahrnehmung

    Zur Anmerkung, wie wenig Autos und viele Fahrräder die Kleinen zum Kindergarten bringen oder abholen.

    Ich gehe fast täglich durch den Roseweg an besagtem Kindergarten vorbei und trotz eingeschränktem Halteverbotsschild mit einer Parkzeit von max. 3 Minuten stehen dort direkt vor dem Kindergarten im Prinzip täglich Autos verbotswidrig geparkt und dies fallweise sogar stundenlang und auch mal den ganzen Tag.

    Es sind aber nicht nur die Mütter, sondern auch vermutlich die Mitarbeiter:innen des Kindergartens, die mit ihrem disziplinlosen und rücksichtslosen Verhalten mir jeglichen Anreiz an einer Spende vermiesen. Schade, denn das Konzept ist wie beschrieben an sich in der Tat vorbildhaft und zukunftsweisend.

    Mir ist bis dato nur hin und wieder eine einzige Mutter aufgefallen, die ihre Kinder mit dem Fahrrad bringt und abholt.

    Es wäre somit ratsam, dass die Kindergartenleitung die Eltern und Mitarbeiter:innen auf dieses Problem hinweisen würde.

    Übrigens kann man auf einer Seite des Roseweges, sowie im direkt angrenzenden Wiesenweg dauerhaft parken, müsste allerdings ein paar Meter zu Fuß gehen.

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    • Was die Verkehrssituation angeht, haben wir offensichtlich eine unterschiedliche Wahrnehmung. Ich leite den Kommentar aber gerne an die Kindergartenleitung weiter, vielleicht ist man sich dort des Problems gar nicht bewusst.
      Die Kinder nun dafür zu bestrafen, dass die Erzieherinnen möglicherweise falsch parken, finde ich eine übertriebene Reaktion. Vielleicht könnte man ja beides tun: Den Ausbau des Gartens mit einer Spende unterstützen, und gleichzeitig bei der Parksituation eine Lösung suchen.

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