Der Kapellentag war gewissermaßen der Prolog, und diese Woche geht die AmmerSeerenade 2021 richtig los. Am 11. September startet das Klassikfestival mit einem Auftritt des Janoska Ensemble im Florian-Stadl von Kloster Andechs. Bis zum 18. September stehen in der Region insgesamt sieben Konzerte auf dem Programm.
Wie schon in den letzten Jahren macht die AmmerSeerenade 2021 auch wieder im Landheim Schondorf Station. Bei der Happy Classic Hour am 12. September dürfen wir uns auf das Percussion-Duo Art2Beat und die Pianistin Clara Isabella Siegle freuen. Das ist zwar das einzige Konzert in Schondorf, aber die weiteren Spielorte sind von hier aus leicht zu erreichen.
Zu Fuß und mit der Bahn
In fußläufiger Entfernung ist das Klassik-Picknick am 17. September. Ab 17:00 spielen auf der Wiese vor dem Gasthof Saxenhammer in Hechenwang das Duo Klangzeit, die Uffinger Saitenstraßen Musi und Saitenwind aus München. Genau die richtige Musik, um den Abend gemütlich mit einem mitgebrachten Picknick auf der Wiese zu genießen, und anschließend das Tanzbein zu schwingen.
Mit der Regionalbahn kommen wir direkt zu zwei weiteren Festivalorten der AmmerSeerenade 2021, nämlich Raisting und St. Ottilien. Ähnlich wie das Klassik-Picknick, verbindet auch das Konzert am 14. September in Raisting Kunst und Kulinarik. Für den Ohrenschmaus sorgt hier das Salonorchester der Bad Reichenhaller Philharmoniker, die Gaumenfreuden kommen aus der Küche des Gasthofes Zur Post. In der Kombination heißt das dann sinnigerweise Schweinsbratenkonzert.
Liberation Concert der AmmerSeerenade 2021
In die andere Richtung bringt uns die Regionalbahn am 18. September nach St. Ottilien. Hier findet in der Klosterkirche das Liberation Concert statt. Es erinnert an das Befreiungskonzert jüdischer Musikerinnen und Musiker aus den Konzentrationslagern vor genau 76 Jahren. Deshalb setzen die Organisatoren ihren Ehrgeiz daran, für dieses Konzert immer eine besonders hochkarätige Besetzung zu finden (AmmerSeerenade mit Anne-Sophie Mutter). Das ist ihnen auch heuer wieder gelungen.
Zusammen mit dem Kammerorchester des Nationaltheaters Prag spielt die Pianistin Jelena Baschkirowa. Sie ist die künstlerische Leiterin des International Jerusalem Chamber Music Festival und hat regelmäßig Auftritte mit bekannten Orchestern wie den Berliner, Wiener oder Münchner Philharmonikern. Übrigens ist Frau Baschkirowa die Gattin des Dirigenten Daniel Barenboim und Mutter des Rap-Produzenten KD-Supier.
Zusätzlich zum musikalischen Programm liest an diesem Abend die Schauspielerin Iris Berben Texte zur Geschichte des Liberation Concerts.
Wir brauchen Wassertaxis
Zwei weitere Konzerte sind von Schondorf aus theoretisch per Schiff erreichbar. Ich sage theoretisch, weil man zwar mit dem Dampfer an die Ostküste kommt, aber nach den Aufführungen nicht mehr zurück. Wie ich schon oft gesagt habe: Wir brauchen Wassertaxis auf dem Ammersee. Damit könnten wir erstens zur Classic Mondial im Haus der bayerischen Landwirtschaft in Herrsching fahren. Hier entführen am 15. September Jakob Spahn am Cello und Jonathan Aner am Klavier zu einer musikalischen Weltreise von Frankreich über Russland und Japan bis nach Argentinien.
Einen Tag später steht in der Kulturkirche Breitbrunn ein einziges Land im Mittelpunkt, nämlich Dänemark. Eintönig wird es deswegen jedoch nicht. Das Morten Kargaard Septet aus Kopenhagen lädt ebenfalls zu einer musikalischen Reise ein, zu einer Entdeckungsfahrt in die Grenzgebiete zwischen Klassik und Jazz.
Das komplette Programm der AmmerSeerenade 2021 findet man auf: https://www.ammerseerenade.de/#0704