Kunst und Drogen: Arthur Rimbaud trank Absinth, Jim Morrison konsumierte LSD, und Jörg Immendorff schnupfte Kokain.
Bei einem Kunstwerk namens „Magic Mushrooms“ liegt deshalb der Verdacht nahe, dass es ebenfalls von Rauschmitteln inspiriert wäre. In diesem Fall von psilocybinhaltigen, also haluzinogenen, Pilzen.
Inspiration aus Korea
Bei den Magic Mushrooms am Schondorfer Skulpturenweg ist es aber ganz anders. Die Diessener Künstlerin Katharina Ranftl (bekannt durch ihre Montagsfiguren) entdeckte die zauberhaften Pilze während der 3. Nature-Art Biennale in Geumgang, Südkorea.
Dort standen nicht nur Kunstwerke in der Landschaft, sondern auch selbstleuchtende Pilze.
Luciferase statt Psilocybin
Zum Beispiel der Panellus stypticus (auf Deutsch hat er den schönen Namen Herber Zwergknäueling). Man weiß inzwischen, dass das Leuchten von dem Enzym Luciferase verursacht wird. Nur wozu die Pilze eigentlich leuchten, das hat die Wissenschaft noch nicht herausgefunden. Egal, jedenfalls sieht es hübsch aus.
Sind die echt?
Das würde sich am Ammersee doch auch gut machen, dachte sich Katharina Ranftl. Deshalb gibt es jetzt am Ammersee Skulpturenweg an zwei Stellen Magic Mushrooms zu bewundern. Die sind zwar aus Kunststoff und Leuchtfarbe, sorgen aber bei manchen Gästen für angestrengtes Nachdenken: Hat sich etwa der Panellus stypticus von Südost-Asien zum Ammersee ausgebreitet?
Ich habe ein bisschen mit Photoshop nachgeholfen 🙂
Als ich dort war, haben sie nicht so geleuchtet … 🙁