Neue Ausrüstung für die Wasserwacht

Anfang Juli veranstaltete die Schondorfer Wasserwacht ihr traditionelles Weißwurstfrühstück. Der Rotary Club Ammersee-Römerstraße brachte dazu eine besondere Überraschung mit, nämlich einen Spendenscheck über 3.000 Euro. Bei der Wasserwacht weiß man schon, wie das Geld investiert werden soll. Man will ein modernes Seitensichtsonar anschaffen, mit dem Such- und Rettungsaktionen noch besser bewältigt werden können.

Spende vom Rotary Club

Das jährliche Weißwurstfrühstück der Schondorfer Wasserwacht (https://www.wasserwacht-schondorf.de/) ist ein zünftiger Frühschoppen mit Informationen rund um die Tätigkeit unserer Ammersee Bay Watch, mit Musik, Bier und natürlich Weißwürsten.

Alle sind zu dieser Veranstaltung willkommen. Ganz besonders willkommen waren diesmal Michael Silbermann, Stefanie Christin Bucher und Wilfried Müller vom Rotary Club Ammersee-Römerstraße (https://ammersee-roemerstrasse.rotary.de/). Die brachten als Gastgeschenk nämlich eine Spende von 3000 Euro mit.

Spendenscheck vom Rotary Club Ammersee-Römerstraße für die Wasserwacht Schondorf
Von links nach rechts: Johan Van Boogaart (Wasserwacht Schondorf), Michael Silbermann (Rotary Club Ammersee-Römerstraße), Thomas Eder (Wasserwacht Schondorf), Stefanie Christin Bucher (Rotary Club Ammersee-Römerstraße), Dr. Wilfried Müller (Rotary Club Ammersee-Römerstraße)

Thomas Eder, der Vorsitzende der Wasserwacht, freute sich sehr über das Geschenk: „Wir sind zutiefst dankbar für die großzügige Spende des Rotary Clubs Ammersee-Römerstraße und dessen Wertschätzung. Das Sonar-System wird uns dabei helfen, unsere Rettungseinsätze effektiver und sicherer durchzuführen.“

Seitensichtsonar zur Unterwasserortung

Das Geld wird also in die Anschaffung eines Sonargerätes investiert, genauer gesagt in ein Seitensichtsonar. Da wurde ich natürlich neugierig, was ein Seitensichtsonar eigentlich ist.

Aus meinem Studium habe ich noch in Erinnerung, dass Sonar für Sound Navigation And Ranging steht, also Ortung mittels Schallwellen. Das Prinzip ist das gleiche wie bei der Ortung mit Radiowellen (Radar) oder Lichtwellen (Lidar): Ein Sender schickt die Wellen aus, und ein Empfänger misst die von Objekten zurückgeworfenen Reflexionen. Aus der Stärke der Reflexionen und dem Zeitunterschied zwischen senden und empfangen kann man dann ein Bild der Umgebung berechnen.

Wie die Fledermäuse

Fledermäuse können das im Kopf, sie verwenden im Prinzip Sonar, um sich im Dunkeln zu orientieren. Wir Menschen können das nicht, wir brauchen Computer, um aus den Signalen ein Bild zu erstellen.

Seitensichtsonar im Unterwassereinsatz
Seitensichtsonar Schwimmkörper (Foto © UWA-Logistik)

Beim Seitensichtsonar befinden sich Sender und Empfänger in einem Schwimmkörper, der von einem Boot unter Wasser entlang gezogen wird. Die Schallwellen werden seitlich abgestrahlt, sodass man den Seegrund mit dem Sonar abtasten kann.

Der große Vorteil der Technik liegt darin, dass sie auch in trüben Wasser funktioniert, wo die Sichtweite praktisch Null ist. Je nach verwendeter Schallfrequenz geht die Reichweite von einigen Metern bis zu einem Kilometer. Allerdings wird mit niedriger Frequenz und damit höherer Reichweite das Bild immer gröber.

Mit Seitensichtsonar aufgenommenes Bild
Sonarbild eines gesunkenen Bootes (Foto © C-Max Ltd.)

Bei modernen Seitensichtsonargeräten kann man die Frequenz einstellen. So kann man relativ schnell einen großen Bereich absuchen, und dann die Bildauflösung erhöhen, wenn man etwas Verdächtiges entdeckt hat. Gesunkene Boote, verlorene Gegenstände oder vermisste Personen können dadurch deutlich schneller gefunden werden.

Sicherheit für uns alle

Ich freue mich, dass unsere Wasserwacht modern ausgerüstet ist, und so den Wassersport auf dem See noch ein bisschen sicherer macht (Sicherheitstipps für das SUP). Davon profitiere auch ich, und deshalb bedanke ich mich an dieser Stelle beim Rotary Club Ammersee-Römerstraße für die großzügige Spende.

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