Im Gegensatz zu dem Beitrag Häuferl in Schondorf geht es diesmal nicht um eklige kleine Haufen, sondern um das Anhäufeln, das Kumulieren. Bei den Kommunalwahlen in Bayern kann man bekanntlich jedem Kandidaten bis zu drei Stimmen geben. Dadurch kann sich die von den Parteien festgelegte Reihenfolge der Listen ordentlich verändern. Wer sind nun heuer in Schondorf die Häufelkönige?
Die Schondorfer Häufelkönige
Die Aufstellung der Wahllisten hat in Schondorf für ein paar Überraschungen gesorgt (Weiblicher und jünger). Altgediente Ratsmitglieder landeten teilweise weit hinten, während junge Gesichter auf aussichtsreichen Listenplätzen standen. Jetzt liegen die Ergebnisse der Schondorfer Gemeinderatswahl vor: http://kommunalwahl-2020.schondorf-ammersee.de/SDGR/
Ich habe mir einmal angeschaut, wer bei uns die Häufelkönige der drei Parteien sind. Wer hat gegenüber dem ursprünglichen Listenplatz besonders viele Positionen gut gemacht?
Stabile Liste
Am wenigsten Veränderungen gab es bei der Freien Wählergemeinschaft Schondorf (https://www.freie-waehlergemeinschaft-schondorf.de/). Am stärksten verbesserte sich hier Tobias Heigl. Das könnte daran liegen, dass er als Initiator der Seeufer-Initiative See-U (https://www.see-u.de/) einige Bekanntheit in Schondorf erreicht hat. Dadurch wurde er von Startplatz 9 auf die sechste Stelle der Liste nach vorne gewählt.
Für den Sprung ins Rathaus hat das allerdings nicht gereicht, die FWS erzielte nur zwei Mandate. Als engagierter Kämpfer für ein öffentlich zugängliches Seeufer wird Heigl den Gemeinderat aber sicher trotzdem beschäftigen, auch wenn er selbst nicht am Ratstisch sitzt.
Großer Sprung
Einen deutlich größeren Sprung, nämlich um sechs Plätze, machte Michael Deininger bei den Grünen (http://ov-schondorf.gruene-ll.de/). In der letzten Sitzungsperiode war Deininger noch für die SPD im Gemeinderat. Da die Sozialdemokraten heuer keine eigene Liste aufstellten, trat der Wassermeister und THW-Helfer dieses Mal bei den Grünen an. Die schickten ihn nur von Platz 10 aus ins Rennen. Nach der Stimmenauszählung ist er nun Vierter und damit wieder im Gemeinderat.
Der Häufelkönig
Geht’s noch besser? Ja, das zeigte Thomas Betz bei der CSU (http://csu-schondorf.de). Auch er startete nur von Listenplatz 10. Das war etwas überraschend, denn Betz ist seit 24 Jahren im Gemeinderat aktiv und dort Fraktionsvorsitzender der CSU. Auf dem Wahlzettel wurde sein Name dann offensichtlich besonders oft angekreuzt. Betz wurde um gleich sieben Plätze nach vorne gewählt und ist damit für weitere sechs Jahre Gemeinderat. Ich gratuliere unserem Häufelkönig, Thomas dem Ersten.