Fairteiler sucht Plätzchen

Ein Fairteiler für gerettete Lebensmittel war eines der Projekte des Schondorfer Bürgerbudgets (https://buergerbudget.schondorf-ammersee.de/). Die Idee fand große Zustimmung und landete bei der Abstimmung auf dem 2. Platz unter 26 eingereichten Vorschlägen. Der Gemeinderat stimmte zu und das Budget wurde genehmigt (Bürgerbudget im Gemeinderat), Lebensmittelspender aufgetrieben, Regale und Kühlschrank angeschafft. Nur ein kleines aber wichtiges Detail fehlt noch, nämlich ein Standplatz.

Gerettete Lebensmittel

Die Zahlen sind wirklich schwindelerregend. Jedes Jahr werden alleine in Deutschland 18 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Das sind über 200 kg pro Person. Ein sehr großer Teil davon ist weder ungenießbar noch eklig. Es sind einwandfreie Lebensmittel, die nur das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben oder Gemüse, das nicht mehr schön genug für den Verkauf ist.

Foodsharing Fairteiler rettet Lebensmittel vor der Mülltonne

Gegen diesen Wahnsinn gründete sich 2012 die Initiative Foodsharing (https://foodsharing.de/). Sie rettet Lebensmittel vor der Mülltonne und verteilt sie kostenlos. Das funktioniert über sogenannte Fairteiler, also Standplätze, an denen das Essen in Regalen und Kühlschränken zur Abholung bereitstehen.

Bei uns im Landkreis organisiert das Eva Maria Zotter. Sie hat sieben Kooperationen mit Betrieben auf die Beine gestellt und zusammen mit 80 freiwilligen Foodsavern schon fast 5.000 kg Lebensmittel gerettet.

Wohin mit dem Fairteiler?

Fairteiler in Berlin
So könnte der Fairteiler aussehen

Damit die geretteten Lebensmittel fair verteilt werden, möchte sie in Schondorf einen Fairteiler aufstellen. Dafür braucht sie einen öffentlich zugänglichen Ort, der regengeschützt ist. Eine Steckdose für den Kühlschrank müsste auch da sein. Außerdem sollte es idealerweise ein halbwegs zentraler Platz sein, und nicht am Ortsrand liegen.

Ein solcher Platz ließ sich bis jetzt nicht finden. Darum seid jetzt ihr gefragt. Wer hätte eine Idee? Perfekt wäre es, wenn jemand auf seinem eigenen Grundstück ein Plätzchen für den Fairteiler hätte. Falls nicht, kennt ihr vielleicht jemand, der einen solchen Platz hätte (oder kennt jemand, der jemand kennt). Schließlich wären die Foodsharing-Aktivisten auch noch um jeden weiteren Tipp froh. Vielleicht gibt es ja Firmen oder Vereine, die einen Standplatz anbieten könnten.

Wer also eine Idee hat oder mehr über Foodsharing wissen möchte, meldet sich bitte bei Eva Maria Zotter unter 0179/7739096.

5 Gedanken zu „Fairteiler sucht Plätzchen“

  1. Da wurde aber mit feinem Skalpell ein Haar gespalten. Sinnvoll, sinnhaft, sinnlich – das alles vermag Kunst zu sein, wann und wo sie sich ereignet, unbestritten. Aber es gibt halt doch Zeiten des Leerstands im erwähnten Häuserl, die eine Zweitnutzung, z.B. durch einen „Fairteiler“ dem Grübeln anheimstellen…

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    • Liebe Susanne, Du weißt ja, dass ich der Kunst jedes Plätzchen gönne. Wenn ich mich aber richtig erinnere, wurde das Skriptorium letztes Jahr nur zweimal genutzt, für die Strichzeichnungen im Oktober (Strichmännchen) und für den poetischen Adventskalender (Wissensdurst).
      Da kann man schon mal über eine andere Nutzung nachdenken. Vielleicht ergäben sich aus einer Kombination auch Möglichkeiten, mit Kunst ein anderes Publikum zu erreichen.

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  2. Ein idealer und zentraler Platz für den Schondorfer „Fairteiler“ wäre doch das heute als sogenanntes „Scriptorium“ mehr oder weniger sinnvoll genutzte Häuserl in der Bahnhofstraße. Meines Wissens ist es im Besitz der Gemeinde und nur befristet vermietet. Könnte man da nicht mal einen Vorstoß wagen?

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